10 November 2006

ÖRK warnt: Langsamer Tod durch Klimakatastrophen

Anlässlich der Klimaschutz-Konferenz der Vereinten Nationen in Nairobi fordert das Rote Kreuz stärkeren Fokus auf Katastrophenvorsorge. "Jeder Euro, der in zielorientierte Katastrophenvorsorge geht, ersetzt 15 Euro für Katastrophenhilfe", erklärt Dr. Wolfgang Kopetzky, Generalsekretär des Österreichischen Roten Kreuzes.
Langfristiges Denken ist nicht nur wichtig, sondern auch wirtschaftlich. Ökonomisch betrachtet rechnet sich die Investition. So wie Lawinenschutzbauten errichtet werden, und nicht nur reaktiv bei Verschüttungen Nothilfe geleistet wird, muss auch international ein Aktionsplan erstellt und entsprechende Vorsorge getroffen werden.
'Besonders wichtig ist in diesem Zusammenhang die Stärkung der lokalen und regionalen Hilfskapazitäten', führt Wolfgang Kopetzky aus.
Aufgrund der Beobachtungen des Internationalen Roten Kreuzes zeigt sich eindeutig: während nach Naturkatastrophen zwar tendenziell immer weniger Todesopfer zu verzeichnen sind, nehmen die vor allem von wetter- und klimabedingten Naturkatastrophen angerichteten kurz- und langfristigen wirtschaftlichen Schäden deutlich zu.
Kurz: Naturkatastrophen töten langsam. Menschen verlieren weniger häufig ihr Leben, immer mehr aber ihre Lebensgrundlage.
Katastrophenvorsorge ist im Vergleich zu Nothilfeaktionen weniger spektakulär und geschieht oftmals im Verborgenen, ist aber ebenso wichtig und langfristig betrachtet nachhaltiger.
Quelle: ÖRK
Bild: NASA

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