03 Oktober 2006

Erdbebenkatastrophe in Pakistan: Ein Jahr danach.

Zehntausende Bebenopfer erwarten einen Winter ohne Schutz - Rotes Kreuz plant Wiederaufbauprojekte.

Islamabad (Rotes Kreuz). Am 8. Oktober 2005 hat ein Erdbeben der Stärke 7,6 (Richter) den Norden von Pakistan sowie Teile Indiens und Kaschmirs erschüttert. Die dramatische Konsequenz des Bebens: ca. 86.000 Tote, 128.000 Verletzte und über 3,5 Millionen Obdachlose.
Seit dem katastrophalen Beben vor einem Jahr wurden durch das Rote Kreuz insgesamt 1,1 Millionen Menschen mit Hilfsgütern versorgt. Weiters wurden rund 500.000 Männer, Frauen und Kinder medizinisch behandelt.
Trotz der massiven Hilfe sind rund 66.000 Familien einem harten Winter ohne ausreichenden Schutz ausgeliefert. Das Rote Kreuz wird daher in den nächsten Tagen verstärkt Hilfslieferungen in die Bebenregionen bringen. Darunter 8.300 Zelte, 27.000 Zeltplanen und 135.000 Platten aus Wellblech.
Das ÖRK plant für den Winter 2006/2007 in der Provinz Batagram ein Wiederaufbauprojekt in vier Dörfern, vor allem in den Bereichen Trinkwassersysteme und sanitäre Einrichtungen für Schulen und Kliniken.

Das Österreichische Rote Kreuz (ÖRK) war bis jetzt mit insgesamt 18 Mitarbeitern - vor allem Trinkwasserspezialisten - im Einsatz. Insgesamt wurden direkt vom ÖRK 2.000 Familienzelte, 170.000 Winterdecken, 21.000 Hygienepakete, 370 Tonnen Lebensmittel und 53.000 Stück Kleidung verteilt. Eine Mitarbeiterin befindet sich nach wie vor in Pakistan. Sie ist für Nahrungsmittelverteilungen zuständig.
Alle Rotkreuz-Hilfsmaßnahmen werden bis Ende 2008 weiterlaufen: Schwerpunkte werden u.a. der Aufbau von medizinischen Einrichtungen, Wasser- und sanitären Anlagen und die Verteilung von Saatgut und landwirtschaftliche Werkzeuge sein.
Quelle: ÖRK

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