Rotkreuz-Strategie: Bessere Verknüpfung von Soforthilfe mit Maßnahmen der Katastrophenvorsorge.


Wie zum Beispiel in Vietnam: Dort wurde eine Million Euro in die Pflanzung von Mangroven auf einer Fläche von 12.000 Hektar investiert. Der Taifun 'Waikong' im Jahr 2000 wurde davon gestoppt. Die Schäden waren gering, es war kein Verlust von Menschenleben zu beklagen und die Existenzgrundlage der Küstenbewohner wurde nicht zerstört. Diese Aktion spart seither Jahr für Jahr acht Millionen Euro, die sonst für die Beseitigung von Katastrophenschäden aufgewendet werden müssten.
In Sierra Leone unterstützt das Österreichische Rote Kreuz 40.000 Bauernfamilien mit Saatgut und landwirtschaftlichen Geräten. Damit soll die Nahrungsmittelproduktion wieder beginnen und eine Hungersnot vermieden werden. In Bangladesch wurde nach einem verheerenden Zyklon im November 1970, der 500.000 Menschenleben forderte, von der örtlichen Rothalbmond-Gesellschaft ein Alarmsystem errichtet. Der Zyklon 1997 kostete 'nur' 200 Menschen das Leben.
Die Soforthilfe bleibt notwendig, wenn ein Land eine Katastrophe nicht aus eigener Kraft bewältigen kann. Doch verstärkte Maßnahmen im Bereich Katastrophenschutz sowie die Stärkung lokaler und regionaler Hilfskapazitäten würden die Hilfe effizienter und effektiver gestalten - also mehr Gesundheit schützen und Leben retten.
Quelle: ÖRK
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