N'Djamena - Bewaffnete Reiter aus dem Sudan haben ein Dorf im Osten des Nachbarlands Tschad angegriffen und mindestens 36 Menschen getötet. Bei einem anschließenden Gefecht mit der tschadischen Armee starben mindestens acht Angreifer und zwei Soldaten, wie die Regierung des Tschad am Dienstag in der Hauptstadt N'Djamena mitteilte.
Die Angreifer in Uniform seien am Montagmorgen aus dem Sudan eingefallen, hätten in einem kleinen Dorf in der Region Ouaddai ein Massaker verübt und zahlreiche Tiere gestohlen. Sieben Angreifer wurden demnach festgenommen.
Der Tschad grenzt im Osten an die sudanesische Krisenregion Darfur, die seit Februar 2003 von einem Bürgerkrieg erschüttert wird, in dem sich Rebellengruppen, Regierungstruppen und arabische Reitermilizen erbarmungslose Kämpfe liefern. Wiederholt griffen bewaffnete Gruppen aus dem Sudan auch tschadische Regierungstruppen an.
Im Tschad halten sich 200.000 Flüchtlinge aus dem Sudan auf. Nach UN-Schätzungen starben bislang bis zu 300.000 Menschen in dem Konflikt, insgesamt 2,6 Millionen Menschen wurden in die Flucht getrieben. (APA)
Quelle: derStandard
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