23 März 2010

Besuch in Osttimor

Im ärmsten Land Südostasiens hat nur jede zweite Familie Zugang zu sauberem Trinkwasser. Ein ÖRK-Projekt bringt das Wasser in entlegene Dörfer.

Mariano da Costa Soares hat eine für Osttimor typische Biografie. Der 20-jährige Kampf um die Unabhängigkeit von Indonesien hat zahllose Leben geprägt. „Wer nicht kämpfte, war damals auf der Flucht – fast alle Einwohner von Dili waren in den Bergen versteckt“, erinnert er sich. „Mir hat das Rote Kreuz damals das Leben gerettet.“

Nach seiner Ausbildung zum Wassertechniker blieb Mariano jener Organisation treu, der er sein Leben verdankt, und begann für das Internationale Rote Kreuz (IKRK) zu arbeiten. „Als die Wasserprojekte 1998 starteten, hatte nur ein Viertel der Menschen hier Zugang zu sauberem Trinkwasser. Seither haben wir fast 70 Dörfer mit Wassersystemen versorgt.“

Das Österreichische Rote Kreuz engagiert sich seit 2004 mit Wasserprojekten in Osttimor. Wir besuchen das Bergdorf Aramehun, das 1384 Meter über dem Meeresspiegel liegt. Im Schritttempo schraubt
sich der Geländewagen über die enge, unbefestigte Straße bergwärts. Das ppige Grün der Kaffeepflanzen und Schirmakazien bestimmt die Kulisse. Die Hänge Osttimors wirken zu saftig für ein Trinkwasserproblem. Gegenden,
in denen zu wenig und zu schmutziges Wasser die Menschen krank macht, sehen anders aus.
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