21 Januar 2010

Hautnah: Andrea Reisinger bloggt

Klaus und ich wurden heute frueh von einem Nachbeben aufgeweckt. Ich dachte erst, dass es der Generator des Franzoesischen RK war, der kurz vorher anging, aber nachdem sich die Erde bewegt hat wie ein Pudding war klar – es war ein Erdbeben. Schlimmer als dieses Nachbeben war jedoch der leichte Regen der gestern abend eingesetzt hat. Wir schlafen im Camp des International Roten Kreuzes im Moment unter Freiem Himmel ohne Zelt – nur mit Moskitonetz und mussten Unterschlupf in den alten Lagerhallen auf dem Camp finden. Die vielen tausenden Obdachlosen von Haiti haben diese luxurioese Alternative eines Unterschlupfes nicht. Allein am Hauptplatz von Port au Prince leben neben dem eingestuerzten Praesidentenpalast zwischen 20 und 25 tausend Menschen ohne eine Dach ueber dem Kopf. Ihre Notunterkunft besteht aus ein paar Holzstangen und Tuechern! Frauen mit Kindern, Schwangere, alte Menschen, Verletzte und Gesunde leben dort. Diese Notunterkuenfte sind bei jedem Windstoss fragil, Schutz vor Regenschauer bieten sie natuerlich nicht. Die vielen Obdachlosen waren deshalb heute Nacht von der Angst vor Regen geplagt, die sich durch das Nachbeben nur verstaerkt hat.

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Quelle: blog.roteskreuz.at
Bild: österreichisches Rotes Kreuz

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