Die österreichischen Rotkreuz-Helfer sind im chinesischen Bebengebiet eingetroffen und haben ein erstes Lagebild erstellt: Wie Teamleader Werner Meisinger am Dienstag sagte, wurde in der Stadt Banquiao ein mögliches Einsatzgebiet für die Trinkwasseraufbereitung untersucht. Noch ist der Einsatzort der vier Österreicher nicht fix, bis auf weiteres bleiben sie in der Provinzhauptstadt Chengdu.
Chengdu selbst sei vom Erdbeben eher wenig betroffen, sagte Meisinger. Einen ersten Eindruck von den Verheerungen konnten die Österreicher allerdings in der Kleinstadt Banqiao sammeln. Die Ansiedlung hat etwa 20.000 Einwohner und ist stark in Mitleidenschaft gezogen worden. "Wir haben dort ein Assessment gemacht und könnten in der Stadt entweder unsere Anlagen aufbauen oder zwischenlagern", schilderte Meisinger. Mit den Trinkwasseraufbereitungsgerätschaften können die vier Rotkreuzhelfer etwa 15.000 bis 20.000 Menschen versorgen, was für Banqiao reichen würde.
"Die Leute machen einen gefassten Eindruck. Mein Eindruck ist, dass sie sich strukturieren und versuchen, mit einfachen Mitteln Aufbauarbeit zu leisten", so Meisinger. Die Bedingungen seien verglichen mit anderen Ländern recht gut, konstatierte Meisinger, der schon des öfteren in Krisengebieten gearbeitet hat.
Der Einsatz des österreichischen Teams ist für fünf Wochen anberaumt, dann werden die vier entweder abgelöst oder brechen ihre Zelte ganz ab. Am Mittwoch fahren sie nach Deyang, wo eine Art Basecamp errichtet werden könnte. Wo die vier Österreicher letztendlich die Trinkwasseraufbereitung starten werden, hängt nicht von ihrer eigenen Entscheidung ab. Koordiniert werden die Einsätze vom internationalen sowie vom chinesischen Roten Kreuz.
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