Wien/Port-au-Prince (OTS/Rotes Kreuz) - Seuchenprävention - so lautet der Auftrag der drei Wiener, die am Dienstag zu einem rund sechswöchigen Einsatz nach Haiti aufbrechen. Nach wie vor besteht die Gefahr, dass sich die Cholera auf der Insel weiter ausbreitet. Die massiven Regenfälle und Überschwemmungen durch Hurrikan Sandy begünstigen die weitere Ausbreitung der Krankheit. Es gibt monatlich rund 10.000 Infektionen. Auch wurden durch den Sturm Ende Oktober zahlreiche Cholera-Behandlungszentren beschädigt.
"Insbesondere die sanitären Anlagen in diesen Zentren müssen wieder instand gesetzt werden - und zwar bevor die Regenzeit einsetzt", sagt Christopher Jahn, einer der Rotkreuz-Helfer, die morgen aufbrechen. Ansonsten drohe ein massiver Anstieg an Choleraerkrankungen. Gemeinsam mit Barbara Rouchouze und Michael Kühnel fliegt Christopher Jahn nach Haiti, um das dreiköpfige österreichische Hilfsteam, das bereits vor Ort ist, zu unterstützen. Zusätzlich zur Planung und zum Bau von Latrinenanlagen wird das Team auch Hygieneschulungen durchführen. "Bei diesen Schulungen vermitteln wir, wie sich die Menschen vor Ansteckungen schützen können", erklärt Jahn. Seit dem schweren Erdbeben am 12. Jänner 2010 sind bis dato mehr als 600.000 Menschen an Cholera erkrankt. Das Österreichische Rote Kreuz ist seit drei Jahren in Haiti präsent. Zusätzlich zur Seuchenprävention unterstützt das Rote Kreuz die Menschen beim Wiederaufbau von Wohnhäusern, Schulen und der Wasserversorgung.
Quelle: APA-OTS
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