Beim Samariterbund International Kongress (SAINT), der am 16. und 17. Mai 2007 im Rahmen der 80-Jahr-Feier des Arbeiter-Samariter-Bund Österreichs stattfand, wurden neue Strategien für künftige Vorgehensweisen beschlossen. Ein Fixpunkt wird die Errichtung einer Einsatzzentrale (CIC - Crisis Information Center) für internationale Katastropheneinsätze in Wien sein. Konkret soll ein "Krisenzentrum" eingerichtet werden, das im Bedarfsfall binnen weniger Stunden voll einsatzbereit ist. Von Wien aus sollen internationale Einsätze koordiniert werden. In Wien sitzt der Krisenstab, der die jeweils best geeignete Mannschaft für einen Einsatz auswählt und einen genauen Einsatzplan erstellt. "Wien zeigt vor, wie das Gesundheitswesen ohne Blick auf Herkunft, Alter, Geschlecht oder Einkommen im Dienste aller WienerInnen gestaltet werden kann. Auch bei Katastropheneinsätzen setzt die Stadt Wien auf nachhaltige und konkrete Hilfe vor Ort. Es freut mich, dass Wien nun auch als Basis und Drehscheibe für internationale Katastropheneinsätze des Samariterbundes aktiv werden kann", erklärte die Wiener Gesundheits- und Sozialstadträtin Sonja Wehsely. ASBÖ-Präsident Franz Schnabl: "Wien ist durch die geographische Lage im Herzen Europas prädestiniert. Weiters haben wir durch Einsätze wie beispielsweise im
Kosovo, in
Marokko und
Sri Lanka Erfahrungen in Krisensituationen sammeln können."
"Bei Großkatastrophen zählt jede Minute. Hilfeleistungen in den ersten Stunden sind von enormer Bedeutung. Wer in so einer Situation nicht koordiniert agiert, richtet großen Schaden an. Menschen in Not brauchen im Katastrophenfall sofort Hilfe", erklärt SAINT-Präsident Dr. Friedhelm Bartels.
Die Verbindungen in SAINT
SAINT setzt sich derzeit aus folgenden Ländern zusammen: Deutschland, Österreich, Dänemark, Südtirol/Italien, Litauen, Tschechien, Ungarn, Lettland, Polen, Ukraine, Frankreich, Norwegen, Slowakei. "Das Gute an diesem Zusammenschluss ist, dass jedes Land einen Schwerpunkt hat. Somit kann im Katastrophenfall nicht nur schnell reagiert werden, sondern auf Grund der Synergieeffekte mit höchster Effizienz. So hat z.B. Österreich in den letzten Jahren seine grenzüberschreitende Katastrophenhilfe mit der Slowakei intensiviert", erklärt SAINT-Präsident Bartels. "Bei all dem internationalen Nutzen dieser Verbindungen darf man nicht vergessen, dass die in der Katastrophenhilfe gemachten Erfahrungen auch bei nationalen Einsätzen eine wertvolle Bereicherung sind", so Franz Schnabl.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen