22 April 2006

Trinkwasseraufbereitung des Oberösterreichischen Roten Kreuzes bildet Nachwuchs aus

Der Steyrer Rotkreuzmitarbeiter Dr. Wolfgang Stöckl ist ein gefragter Mann wenn irgendwo auf der Welt eine Katastrophe eintritt. Doch eher er im Auftrag der Internationalen Föderation der Rotkreuz und Rothalbmondgesellschaften (IFRC) in die Überschwemmungsgebiete Südosteuropas aufbrach führte er 21 hoch motivierte Kolleginnen und Kollegen in die Grundlagen der Trinkwasseraufbereitung ein. Anlass war der Start eines TWA-Grundkurses des Roten Kreuzes das damit den Pool seiner Wasserexperten aufstocken wird.

Mit diesem Lehrgang machen die Teilnehmer den ersten Schritt auf dem Weg zum Auslandsdelegierten des Österreichischen Roten Kreuzes. Daß die „Emergency respose Unit - water and Sanitation“ international einen ausgezeichneten Ruf genießt, verdankt sie nicht zuletzt der Fachkenntnis oberösterreichischer Spezialisten, die in beinahe jedem Team vertreten sind.

„Katastrophen sind nicht planbar“ ist eine Binsenweisheit, der das Rote Kreuz seit eh und je Rechnung trägt indem es beizeiten Vorsorge für den Ernstfall trifft. Dazu zählt die Ausbildung von Wasseraufbereitungsfachleuten ebenso wie deren laufende Schulung und Fortbildung. Neue Anlagen sind – die nötigen Mittel vorausgesetzt - weitaus leichter und schneller zu beschaffen als es qualifiziertes und motiviertes Personal ist. Dass an diesem glücklicherweise kein Mangel herrscht beweisen - neben der Schar wissensdurstiger Neueinsteiger - auch die übrigen Anwesenden. Der Leiter der TWA Gerhard Aglas war wie seine Kollegen Ernst Kerschbaumsteiner, Roland Preuer (alle drei Bez. Steyr-Stadt), und Wolfgang Speichert (Bez. Wels) fünf Wochen in Banda Aceh im Einsatz gewesen. Werner Lechner (Bez. Steyr) war im Herbst des Vorjahres mit einem Team des Deutschen Roten Kreuzes im Pakistanischen Bebengebiet, Gottfried Staufer beendete erst vor wenigen Wochen einen mehrmonatigen Einsatz auf Sri Lanka. Er hatte dort zwei Wasseraufbereitungsanlagen für das Deutsche Rote Kreuz betreut. So werden den Kursteilnehmern nicht nur die Grundlagen nahe gebracht. Sie können vom reichen Erfahrungsschatz ihrer Kollegen ebenso profitieren wie vom technischen Know-how das Boris Schwarz von der Herstellerfirma Berkefeld einbringt.

Neben hoher Motivation brachten viele der Teilnehmer auch berufliche Vorkenntnisse aus den Bereichen Installation oder Chemie mit. Manche waren sogar bereits international tätig (für die UNO oder in der Entwicklungshilfe) gewesen.

Wolfgang Stöckl kann in seinen Einsatz mit der Gewissheit gehen, dass an Trinkwasseraufbereitern kein Mangel besteht, auch wenn der Weg bis zu ihrem ersten Einsatz noch ein langer sein wird.

20 April 2006

Rotes Kreuz hilft Flutopfern in Suedosteuropa

Aufgrund der schweren Flutkatastrophe in Rumänien hat das internationale Rote Kreuz rund 110.000 Euro zur Verfügung gestellt. Derzeit werden vom Rumänischen Roten Kreuz Decken, Kleidung und Lebensmittel an die Betroffenen verteilt.

Ein aus internationalen Mitgliedern zusammengesetztes Rotkreuz-Team (darunter der österreichische Trinkwasserexperten Wolfgang STÖCKL) wird ab morgen in den am meisten betroffenen Provinzen Dolj, Gorj, Mehedinti und Olt den konkreten Hilfsbedarf evaluieren.

Die Flutopfer in Serbien und Montenegro wurden mit Hygienepakete, Lebensmittel, Matratzen und Kindernahrung im Gesamtwert von 100.000 Euro in den vergangenen Tagen durch das internationale Rote Kreuz unterstützt.

Das ÖRK bittet um Spenden für die Hochwasseropfer in Rumänien. Konto 2.345.000, PSK (BLZ 60000), Kennwort "Flut in Osteuropa".

08 April 2006

Vortrag: Wasser in den Nubabergen / Sudan

Die BEZIRKSSTELLE STEYR-STADT
lädt zum Vortragsabend
Wasser in den Nubabergen / Sudan

am 25. April 2006, ab 19:00 Uhr
im großen Lehrsaal des RK-Schulungszentrums Steyr Stadt

Frau Mag. Hemma Hammann, freiw. KHD-Mitarbeiterin des TWA-Teams Steyr-Stadt, berichtet über ein Hilfsprojekt, in dem sie 6 Monate im Auftrag des ÖRK engagiert war, um die Bevölkerung den hygienischen Gebrauch des sehr knappen Trinkwassers zu lehren.

05 April 2006

Die Wüste zum Blühen bringen.

Ein Bericht von Hemma Hammann aus dem Sudan / Südkordofan.
Es war wie im Paradies: Sanfte grüne Hügel, alles grünt und blüht. Es gab viel frisches Gemüse wie Tomaten oder Okra. Das war bei meiner Ankunft im August. Aber nach drei „fetten Monaten“ der Regenzeit trocknet das Land in den Nouba-Bergen langsam aus.