27 Dezember 2011

Immer mehr Tote

Flutkatastrophe auf Philippinen
Manila (dpa) - Dramatische Lage im Süden der Philippinen: Bei der Überschwemmungskatastrophe sind mindestens 725 Menschen ums Leben gekommen. Das teilten das philippinische Amt für Zivilschutz und das Rote Kreuz am Montag mit. Mehr als 900 Menschen gelten laut Rotem Kreuz als vermisst.

Viele Leichenhäuser sind überfüllt, Massengräber werden ausgehoben. Zudem geht in der Region das Trinkwasser aus, die Angst vor möglichen Seuchen wächst.

21 Dezember 2011

Im Brennpunkt: Pakistan

Pakistan ist in höchstem Maße von Erdbeben, Lawinen, Überschwemmungen und politischen Konflikten bedroht. In diesem Jahrhundert war es wiederholt von Notsituationen betroffen die sich durch ausgedehnte Flüchtlingsströme auszeichneten. Ein schweres Erdbeben 2005 das 3,5 Mio. Menschen betraf und militärische Auseinandersetzungen mit Islamisten die zur weltweit größten Vertreibung über ein Jahrzehnt führten – 4,2 Mio. Menschen waren betroffen, 1,5 Mio. konnten noch immer nicht zurückkehren.

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20 Dezember 2011

Deutsches Rotes Kreuz: Bereit um Hilfe auf die Philippinen zu bringen

Deutsches Rotes Kreuz bittet um Spenden für Katastrophenopfer auf den PhilippinenBerlin. Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) hat im Zusammenhang mit dem Tropensturm “Washi“, der am vergangenen Wochenende auf den Philippinen wütete, um Spenden für die Katastrophenopfer gebeten.

In der Nacht zum Samstag hatte der tropische Regensturm “Washi“ Teile der Philippinen verwüstet. Bislang wurden 650 Todesopfer gezählt, weitere 900 Personen werden vermisst. Insgesamt sind etwa 146.000 Menschen von den Folgen des Sturms betroffen, 51.000 befinden sich derzeit in Notunterkünften.
Viele der Obdachlosen werden derzeit vom Philippinischen Roten Kreuz mit Lebensmitteln und Hilfsgütern versorgt. “Viele Familien hier werden Weihnachten in Notunterkünften verbringen müssen“, sagte Emilio Teijeira vom Deutschen Roten Kreuz auf den Philippinen.

06 Dezember 2011

War games

Kriegsverbrechen in Videospielen:
Rotes Kreuz fordert Einhaltung der Genfer Konventionen

Dass Videospiele 'mittlerweile in der Mitte der Gesellschaft angekommen' seien, ist eine heutzutage viel genutzte Phrase zur Verdeutlichung der Entwicklung von Games vom Nerd-Gut hin zum massentauglichen Entertainment-Produkt. So sehr man dieser Tatsache aber auch positiv gegenüber stehen mag, so sehr bringt sie auch einige doch recht befremdliche Tendenzen mit sich. Eine weitere Episode aus dem Kuriositätenkabinett 'Videospiel trifft gesellschaftliche Organisation' liefert nun ausgerechnet das Rote Kreuz.

03 Dezember 2011

Henri Dunant contra Florence Nightingdale

Die Geschichte der internationalen Hilfsorganisationen beginnt mit einem Streit über ihre Sinnhaftigkeit: Henri Dunant war 1859 so entsetzt von der Schlacht von Solferino, dass er das Rote Kreuz gründete - und sich damit die Kritik einer der prominentesten Helferinnen seiner Zeit zuzog: Florence Nightingdale, Mitbegründerin der modernen Krankenpflege. Wer Soldaten freiwillig hilft, verringert damit die Kriegskosten und sorgt so dafür, dass Länder länger und öfter Krieg führen können, argumentierte sie.
Auch beim größten Verbrechen der Geschichte ging eine Hilfsorganisation einen Kompromis ein: Das Internationale Rote Kreuz wusste relativ früh und recht gut über die Deportation und die Vernichtung der Juden Bescheid.

01 Dezember 2011

Übergeben - neues Team in Pakistan

Schön langsam neigt sich die erste Woche seit der Übergabe ihrem Ende zu. Viele Eindrücke konnten dazu gewonnen werden und die Lage, obwohl sie sich von Tag zu Tag ändert, wird mittlerweile gut überblickt.

Das Team bestehend aus Gunnel und Tomas vom Svenska Röda Korset, und Katrin – die an dieser Stelle allen Daheimgebliebenen ihre Grüße ausrichten lässt – Robert und Rainer vom Österreichischen Rotem Kreuz hat sich mittlerweile sehr gut eingespielt. Trotz teils widriger Umstände ist die Motivation immer noch hoch und der Teamspirit unbeugsam stark!

31 Oktober 2011

TWA-Projekt-Marchtrenk

Drei Tage lang stand Marchtrenk im Zentrum der Aufmerksamkeit der Trinkwasseraufbereitung. Ein wahrer Veranstaltungsmarathon den Wilfried Hildenbrand noch vor seiner Abreise nach Pakistan vorbereitet hatte war zu bewältigen.

Am intensivsten war ohne Zweifel der erste Tag. Von 8.30 Uhr bis 13.50 Uhr wurden 19 SchülerInnen der 3x des Gymnasiums Wallererstraße mit ihrer Biologieprofessorin in Technik der Treinkwasseraufbereitung eingeweiht. Möglich gemacht hat den Workshop das Projektteam der Welser Hak2.
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Unter dem Titel „Wasser ist ein Menschenrecht“ haben sie Folder und Plakate gestaltet, Sponsoren gesucht und eben auch den Workshop in Marchtrenk vorbildlich organisiert.

Unser Mann in Pakistan

Wilfried berichtet im Einsatzblog des Österreichischen Roten Kreuzes über seine Erlebnisse:

"Fleißige Blog Leser erinnern sich vieleicht Lidwina und ich waren im letzten Jahr schon in Pakistan um bei der letzten Flut zu helfen. Sogar die Provinz (Sind) ist die gleiche allerdings gibt es entscheidende Unterschiede.

Wir sind weiter Nördlich im Distrikt Navabshah (ca. 1,6 Mio. Einwohner) und der gleichnamigen Stadt (ca. 400 000 Einwohner) die seit kurzem Benazirabath heißt. Das Wasser ist diesmal nicht über die Flüsse gekommen, sondern direkt durch starke Regenfälle verursacht worden.

27 Oktober 2011

Hilfsgüter ins türkische Erdbebengebiet

Zwei LKW mit Zelten und Heizaggregaten brechen heute nach Van auf

Wien/Van (OTS/Rotes Kreuz) - Heute Nachmittag verlassen zwei LKW das Katastrophenhilfezentrum des Österreichischen Roten Kreuzes in Inzersdorf Richtung türkisches Erdbebengebiet. Die beiden Sattelzüge sind mit 48 Zelten und 24 Heizaggregaten beladen. Jedes dieser winterfesten Zelte ist 35 m2 groß und bietet zwei Familien Platz.

"Wir haben sofort nach dem Ansuchen unserer Kollegen vom Türkischen Roten Halbmond reagiert", sagt Max Santner, Leiter der internationalen Hilfe des Österreichischen Roten Kreuzes. "Insbesondere winterfeste Zelte und Heizgeräte sind jetzt wichtig, da die Nächte im Erdbebengebiet bitter kalt werden."
Journalisten sind eingeladen bei der Beladung der LKW dabei zu sein.

26 Oktober 2011

Bitte keine Almosen

Humanitäre Hilfe

Will Österreich tatsächlich in Fragen der Menschenrechte und der humanitären Hilfe international eine Rolle spielen? Wenn ja, ist ein Kurswechsel angesagt: weg von einer Politik des Mitleids, hin zu einer Politik der Verantwortung - Von Max Santner

Es kommt Bewegung in die staatliche Hilfe für die vom Dürre und Hunger betroffenen Menschen in Ostafrika. Am 6. Oktober hat Außenminister Spindelegger in einer Aussendung angekündigt, ein Zeichen der Solidarität zu setzen und die österreichischen Hilfszahlungen aufzustocken. Und seit dem 12. Oktober ist klar, dass er es sehr ernst damit meinte. Die Bundesregierung versechsfacht die Hilfsgelder auf 8,5 Millionen Euro. Gerade in Anbetracht der Tatsache, dass zuvor kaum ein Land in der Europäischen Union weniger Geld zur Verfügung gestellt hat als Österreich, ist das erfreulich und ein Schritt in die richtige Richtung. Vielleicht schafft es Spindelegger, diesen Schwung mitzunehmen und wird jener Außenminister, der die staatliche humanitäre Hilfe neu organisiert - so, dass Österreich auch international in diesem Bereich nicht mehr unterhalb der Wahrnehmungsgrenze grundelt.

keine G’schicht für Einzelkämpfe

Ein Teamworker, der gerne hilft
Wilfried Hildenbrand ist jemand, auf den man im Notfall zählen kann. Gestern ist er in ein Flugzeug in Richtung Pakistan gestiegen, gemeinsam mit zwei weiteren Rot-Kreuz-Kollegen. In der Provinz Sindh steht ein Gebiet größer als Griechenland unter Wasser. Mehr als 1,5 Millionen Häuser und mehr als 9000 Schulen sind beschädigt. Der Pakistanische Rote Halbmond hat das Österreichische Rote Kreuz (ÖRK) um Unterstützung ersucht. Kurzfristig werden drei Wasser- und Sanitätsexperten nach Sindh entsendet. Der Sattledter ist einer von ihnen. Gemeinsam werden sie unter anderem eine Trinkwasseraufbereitung aufbauen, die 40.000 Menschen mit sauberem Trinkwasser versorgen kann.

Wasser für Pakistan

1,6 Millionen Häuser sind kaputt. Neun Millionen Pakistaner sind direkt von der aktuellen Hochwasserflut betroffen. Und die ist fast so schlimm wie die im vergangenen Jahr. Damals waren die Fluten, die im Juli gekommen waren, im November noch nicht abgeflossen. In Teilen der südlichen Provinz Sindh stand im November 2010 das Wasser noch zwei Meter hoch, 2000 Menschen waren getötet worden.

Ein knappes Jahr später hat Pakistan wieder internationale Hilfe angefordert. Lidwina Dox vom Roten Kreuz NÖ ist am 22. Oktober in Richtung Provinz Sindh abgereist.

23 Oktober 2011

Hingezogen

Expertin aus NÖ hilft in Pakistan

Fast neun Millionen Menschen sind in Pakistan von den Fluten betroffen, 1,6 Millionen Häuser sind beschädigt. Das Rote Kreuz entsendet am Sonntag Trinkwasserexperten nach Pakistan, unter ihnen auch eine Niederösterreicherin.

Die drei Rot-Kreuz-Delegierten sollen mithelfen, die Menschen im Katastrophengebiet mit sauberem Wasser zu versorgen. Am Nachmittag startet in Schwechat ein Flugzeug Richtung Pakistan. Mit an Bord ist auch Lidwina Dox vom Roten Kreuz Mödling. Die Helferin aus Niederösterreich, war bereits im Vorjahr in Pakistan, sie unterstützt mit ihren Kollegen den pakistanischen Roten Halbmond beim Aufbau einer Trinkwasser-Aufbereitungsanlage.

18 Oktober 2011

ÖRK entsendet WatSan Delegierte nach Pakistan

Mehr als 8,9 Mio Menschen der Provinzen Sindh und Belutschistan sind durch die aktuellen Fluten in Pakistan betroffen. Über 1,55 Mio Häuser und mehr als 9.200 Schulen sind beschädigt - die betroffene Fläche in der Provinz Sindh ist größer als Griechenland. Lt. Behörden in Sindh, ist dies die schlimmste Flutkatastrophe seit Beginn der Aufzeichnungen.

Der Pakistanische Rote Halbmond (PRCS), die Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften (IFRC), das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) und zahlreiche Rotkreuz-Schwestergesellschaften haben bisher über 200.000 Personen mit Hilfe erreicht. Die Unterstützung konzentriert sich auf die Verteilung von Lebensmitteln, Hilfs- und Haushaltsgütern, die Bereitstellung von Trinkwasser und Hygieneerziehung sowie medizinische Dienstleistungen.
Der aktuelle Hilfsaufruf der Föderation umfasst CHF 10,6 Mio und läuft von Sept-Jan (http://www.ifrc.org/docs/appeals/11/MDRPK007OU5.pdf).

05 Oktober 2011

Übergriffe in Haitis Lagern - UN schlagen Alarm

Die UN sind besorgt: Nach wie vor ist die Situation in Haiti katastrophal. Hunderttausenden fehlt es in Flüchtlingscamps an Nahrung, Trinkwasser und Platz. Frauen sind oft hilflos der Gewalt ausgesetzt.

Gut anderthalb Jahre nach dem verheerenden Erdbeben in Haiti halten die UN die Situation in dem Land weiter für besorgniserregend. Noch immer litten rund viereinhalb Millionen Menschen unter Nahrungsmittelknappheit, sagte die stellvertretende UN-Generalsekretärin für humanitäre Angelegenheiten, Valerie Amos, bei einem Besuch in Haiti. Zudem lebten weiterhin etwa 600.000 Menschen in Notunterkünften, wo sie einem zunehmenden Verteilungskampf ausgesetzt seien.

30 September 2011

peinlich, peinlich

Rotes Kreuz kritisiert „Micky Maus“-Hilfe für Ostafrika

Massive Kritik an dem geringen Ausmaß der österreichischen Hilfe bei der Hungerkatastrophe in Ostafrika hat Max Santner vom Roten Kreuz anlässlich der Veröffentlichung des „World Disaster Report“ heute bei einer Pressekonferenz geübt. Die Summe von 1,3 Millionen Euro sei im internationalen Vergleich „nur mehr peinlich“ und ein „Micky-Maus-Betrag“.

Finnland habe etwa 14 Millionen, das krisengeschüttelte Irland sechs Millionen und Dänemark überhaupt 41 Millionen Euro gespendet. Weniger als Österreich wurde innerhalb der EU lediglich von Lettland und der Tschechischen Republik aufgebracht.

Neben der geringen Summe kritisierte Santner, der den Bereich internationale Hilfe des Österreichischen Roten Kreuzes leitet, auch die starke Streuung der Zuständigkeiten bei Hilfsleistungen. Bei der Ostafrika-Hilfe seien etwa das Innenministerium, das Außenministerium und das Lebensministerium gleichzeitig eingebunden gewesen. Schon aufgrund besserer Effizienz sei es höchste Zeit, die Mittel zu bündeln.
Quelle: orf.at

25 September 2011

Die Angst vor Seuchen geht um

Durch den Monsum

Seit Mitte August regnet es in der südpakistanischen Provinz Sindh ununterbrochen. Die resultierenden Überschwemmungen haben die gesamte Region schwer in Mitleidenschaft gezogen. Betroffen ist eine Fläche, die in etwa so groß ist wie Rheinland-Pfalz, das Saarland und Luxemburg. Die Niederschläge sind die stärksten, die je innerhalb von vier Wochen registriert wurden. Die Region gilt als Pakistans „Brotkorb“ – die Überschwemmung der landwirtschaftlichen Flächen wird deshalb auch zu spürbaren Ernteausfällen und Lebensmittelengpässen führen. Bisher sind 230 Menschen ums Leben gekommen.

23 September 2011

Ostafrika: Rotkreuz-Hilfe zielt auf Stärkung der Selbsthilfe

In Somalia, Kenia, Äthiopien und Dschibouti sind insgesamt etwa 13 Millionen Menschen von humanitärer Hilfe abhängig.

Besonders in den vom Bürgerkrieg zerrütteten und für Hilfsorganisationen schwer zugänglichen Somalia bleibt die Lage kritisch. In sechs Gebieten Somalias herrscht laut UNO nun offiziell Hungersnot. Es wird mit einer Ausdehnung der Hungersnot auf alle Regionen Südsomalias gerechnet. Der Hunger ist besonders bedrohlich für die Kinder. Die Zahl der unterernährten Kinder ist in Somalia auf etwa 450.000 gestiegen.

Trotz massiver Hilfsanstrengungen in allen betroffenen Ländern, steigt die Anzahl der unterernährten Personen und auch die der Todesfälle weiter.

Überflutungen in Eastern Waveland

von Philipp Polanski
Vergangene Woche fand die abschließende siebentägige Übung des XH2O Projekts, "WAVE 2011", im Raum Mödling, Baden und Eisenstadt statt. Im Rahmen dieser Übung wurde möglichst realitätsnah der Einsatz von ERUs (bzw. auch WPMs) in den Bereichen Wasseraufbereitung, Hygiene, Seuchenprävention sowie IT und Telekommunikation simuliert. Start der "WAVE" war am 12.09.2011, Montag Nachmittag, im Katastrophenhilfelager in Mödling, welches als Übungszentrale ausgewählt wurde. Neun Teams wurden am Tag darauf nach dem Briefing im HQ in Mödling an neun verschiedene Standorte in Niederösterreich und Burgenland entsandt. Überflutungen in "Eastern Waveland" lautete das Szenario.

20 September 2011

Sechs Millionen in sechs Wochen für Afrika

Die Hungerkatastrophe am Horn von Afrika fordert die Hilfsorganisationen auch in den kommenden Monaten.

Rund sechs Wochen nach dem Start der Hilfsaktion "Nachbar in Not - Hunger in Ostafrika" sind bis heute sechs Millionen Euro gespendet worden.

"Sechs Millionen Euro Spenden innerhalb kürzester Zeit zeigen, dass die Menschen in Österreich nicht bereit sind, sich an die Schreckensbilder aus Afrika zu gewöhnen. Dieses Ergebnis ist aber auch Ausdruck einer gemeinsamen Anstrengung, ohne die das Netzwerk aus Professionalität und Nächstenliebe nicht funktionieren würde - ein Ergebnis, auf das wir alle stolz sein dürfen",

08 September 2011

Hunderte Tote

Cholera-Epidemie wütet in West- und Zentralafrika

In Kamerun, Niger, Nigeria und dem Tschad sind rund 45.000 Menschen an Cholera erkrankt. Experten befürchten eine Ausweitung der Epidemie.

In vier Ländern West- und Zentralafrikas sind rund 45.000 Menschen an Cholera erkrankt. Mehr als 1.250 Menschen seien in Kamerun, im Tschad, im Niger und in Nigeria bereits an der Durchfallerkrankung gestorben, teilte die Internationale Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften in Genf mit. Die meisten Todesfälle, 544, meldete Kamerun.

Ihren Ursprung nahm die Cholera-Epidemie im Mai im Tschad, wo laut Rotem Kreuz inzwischen jeder zweite Distrikt betroffen ist. Allein in der vergangenen Woche hätten sich rund 1.400 Menschen in dem zentralafrikanischen Land neu angesteckt. Das Rote Kreuz warnt, die erwarteten starken Niederschläge im September und Oktober könnten die Zahl der Cholerafälle weiter steigen lassen.

Neue Experten für sauberes Trinkwasser helfen beim Überleben

Der BRK-Kreisverband Augsburg-Land ist Bayerns Kompetenzzentrum in Sachen Trinkwasseraufbereitung. Prinzessin von Thurn und Taxis besucht Schulung in Diedorf

Landkreis Augsburg 27 Teilnehmer des Roten Kreuzes wurden in Diedorf zu Trinkwasserexperten ausgebildet. Mit dieser Fortbildung sind die Helfer künftig weltweit bei Katastrophen einsatzfähig, um Menschen vor Ort mit sauberem Trinkwasser zu versorgen. Die Gruppe lernte, wie man die vom BRK Kreisverband Augsburg-Land betriebene Trinkwasseraufbereitungsanlage (TWA) aufbaut, bedient und worauf bei der Trinkwassergewinnung geachtet werden muss.

30 August 2011

Fluten fordern in Nigeria 98 Menschenleben

Lagos. Nigeria wird - wie so oft in der Regenzeit - von heftigen Überschwemmungen heimgesucht. Wie nun das Rote Kreuz bekanntgab, starben in der südwestlichen Großstadt Ibadan am Wochenende mindestens 98 Menschen. Die Bergungsarbeiten sind aber noch nicht zu Ende, die Zahl der Opfer könnte daher noch steigen. Rund 2000 Personen seien in der Stadt von der Flut vertrieben worden, wurde zudem mitgeteilt.

Überlebenskampf

Landesrettungskommandant Werner Meisinger kämpft mit der Bevölkerung für sauberes Trinkwasser - und damit ums Überleben der Menschen. Mit den Hilfsmaßnahmen seines Teams wurden ca. 750.000 Menschen erreicht in einem Gebiet, welches flächenmäßig größer ist als Österreich.

Über 60% des Viehbestandes ist verendet. Der Viehbestand stellt die Lebensgrundlage dar. Ackerbau gehört ebenfalls dazu. Von Äckern ist aber nichts mehr zu sehen. Es ist alles trocken, ausgedörrt und staubig. Großteils muss die Bevölkerung mit weniger als einem Liter Wasser pro Tag und Person auskommen - unvorstellbar. Dafür müssen oft Strecken von über 25 Kilometer bis zum nächsten Wasserloch zurückgelegt werden. Und dann ist nicht klar, ob da noch Wasser vorhanden ist. Der Weg dorthin ist oft gesäumt von vielen Tierkadavern und Aasgeiern.Mittelfristig ist die Bohrung von Brunnen und die Fassung von Quellen unumgänglich.

13 August 2011

Meisinger ist Katastrophenhelfer in Äthiopien

Der Landesrettungskommandant des Vorarlberger Roten Kreuzes, Werner Meisinger, ist seit Freitag im Katastropheneinsatz in Äthiopien. Er wird sich mit einem zehnköpfigen Team um die Trinkwasser-Versorgung kümmern.
Meisinger ist ein Experte für die Trinkwasser-Aufbereitung und hat diesbezüglich bereits mehrere Auslandseinsätze hinter sich. Neben dem Aufbau von Hygienetrainings und der Unterstützung von Hygienemaßnahmen wird er sich mit seinem Team um Möglichkeiten zur Trinkwasser-Aufbereitung kümmern.

01 August 2011

Internationale Hilfe für Somalia nimmt Fahrt auf

Mogadischu — Sechs Tage nach Beginn der Luftbrücke für Somalia nehmen die internationalen Hilfsbemühungen Fahrt auf: Ein Flugzeug des Welternährungsprogramms (WFP) brachte weitere zehn Tonnen Nahrung für Kinder nach Mogadischu, während das Rote Kreuz erstmals seit Jahresbeginn in großem Umfang Nahrung im von der islamistischen Shebab-Miliz kontrollierten Süden verteilte. Frankreich kündigte eine Verdreifachung seiner Hilfen an.

Das Flugzeug des WFP sei das sechste seit Beginn der Luftbrücke am vergangenen Mittwoch, teilte der WFP-Sprecher David Orr mit. Bisher seien 80 Tonnen Nahrung eingetroffen - genug, um 80.000 Kinder einen Monat lang zu versorgen.

30 Juli 2011

Rotes Kreuz: Dürre in Ostafrika - Katastrophenvorsorge ist die beste Hilfe

Das Rote Kreuz verstärkt sein Delegierten-Team in Äthiopien

Wien/Addis Abeba (OTS/ÖRK) - Ende Juli reist Klaus Palkovits nach Äthiopien. Der Burgenländer wird dort für die kommenden drei Jahre die Projekte des Österreichischen Roten Kreuzes leiten. Zusätzlich zu diesen langfristigen Maßnahmen leistet das Rote Kreuz jetzt verstärkt Katastrophenhilfe, um die von der Dürre betroffenen Menschen in Äthiopien, Kenia und Somalia zu unterstützen. Trotz der dramatischen Situation kann Palkovits schon von ersten Erfolgen berichten. "Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz ist eine der ganz wenigen Organisationen, die in Somalia Zugang zu den betroffenen Menschen hat. Am Wochenende konnten 400 Tonnen Lebensmittel im Süden des Landes verteilt werden", erklärt Palkovits. "Das Österreichische Rote Kreuz unterstützt diese und weiterer Maßnahmen finanziell. Wir haben die Beiträge dafür soeben um zusätzliche 50.000 Euro aufgestockt." Ziel der langfristigen Projekte, für die Palkovits in Äthiopien verantwortlich ist, ist auch die Katastrophenvorsorge. "Wir werden gemeinsam mit den Menschen in unseren Projektgebieten dafür sorgen, dass Katastrophen wie Dürren oder Überschwemmungen besser bewältigt werden können

29 Juli 2011

Der Platz der Kadaver

Die schlimmste Hungerkatastrophe der Gegenwart am Horn von Afrika

Am Horn von Afrika spielt sich die schlimmste ­humanitäre Katastrophe der Gegenwart ab. Ein Augenzeugenbericht aus dem kenianischen ­Flüchtlingslager Dagahaley.

Das Schlimmste sollte jetzt eigentlich vorüber sein. Die weiß gleißende Sonne, deren Hitze den Schädel zum Kochen brachte, ist einem warmen, gelben Ball gewichen, und der Wind, der den Sand in jede Pore, in die Augen und zwischen die Zähne trieb, hat sich ebenfalls beruhigt. Osman Liban Ali und sein Freund Hassan müssen nur noch wenige Kilometer mit ihrem Eselswagen an den am Wegrand liegenden Kuh- und ­Ziegenkadavern vorbeiziehen. Dann ist ihr Marsch vorbei, der sie elf Tage und Nächte lang fast ununterbrochen auf den Beinen hielt. Am nächsten Morgen werden sie sich in ihren Badelatschen, die ihre schrundig gelaufenen Füße schützen sollten, in die Schlange vor dem Empfangszelt des ostkenianischen Flüchtlingszen­trums Dadaab einreihen – gemeinsam mit fast 1500 somalischen Landsleuten, die derzeit Tag für Tag ins Nachbarland geschlurft, gezogen oder auch gefahren kommen.

Ein Land leert sich.

Basisausbildung

Um den Zivilschutz in der EU zu erweitern und Personal für die Trinkwasseraufbereitung auszubilden, startete letztes Jahr das EU-geförderte Projekt xH20 mit der Basisausbildung. Diese Ausbildung ist mit der nationalen Trinkwasseraufbereitungsausbildung zu vergleichen und Absolventen können damit sowohl im Rahmen des Roten Kreuzen tätig werden wie auch im Rahmen des Zivilschutz der EU. Das ist ein grenzüberschreitendes Projekt, das x steht für crossborder, und TeilnehmerInnen aus Österreich, aus Kroatien und aus Slowenien nahmen daran teil. Die sechs österreichischen TeilnehmerInnen kamen aus den LV Wien, aus NÖ und aus OÖ und ich war eine davon.

Rotes Kreuz: "Nicht genug Mittel"

Kinderdorfkrankenhaus "von Müttern überrannt"

Internationale Helfer bezeichnen die Situation der Menschen in Somalia als katastrophal, und die Lage spitzt sich weiter zu. Erst jetzt laufen große Hilfsaktionen an: Viel zu spät und noch immer viel zu wenige, klagen Hilfsorganisationen wie Caritas, Rotes Kreuz und SOS-Kinderdorf.

Österreich seit langem engagiert

Im Nordosten von Afrika, am "Horn" des Kontinents, sind schätzungsweise elf Millionen Menschen vom Hungertod bedroht und Tausende bereits gestorben. Österreich ist seit langem in der Krisenregion engagiert, ebenso die Caritas und die SOS-Kinderdörfer. Aber reagieren wir und die Regierung jetzt adäquat auf die entsetzliche Dimension der Not? Hilfsorganisationen bezeichnen die Situation der Menschen in Somaliaals katastrophal, und die Situation verschärft sich weiter.

Es gehe bei der Hilfe derzeit um lebenserhaltende Sofortmaßnahmen, sagt der Leiter der Internationalen Katastrophenhilfe beim österreichischen Roten Kreuz, Walter Hajek. "Die finanzielle Unterstützung läuft gut, wir würden natürlich hoffen, dass sie weiterlaufen wird, weil nach wie vor nicht genug Mittel zur Verfügung stehen, um hier nachhaltig Hilfe leisten zu können", sagt Hajek.

19 Juli 2011

Überschwemmungs-Katastrophen-Szenario

Um den Zivilschutz in der EU zu erweitern und Personal für die Trinkwasseraufbereitung auszubilden, startete letztes Jahr das EU-geförderte Projekt xH20 mit der Basisausbildung. Diese Ausbildung ist mit der nationalen Trinkwasseraufbereitungsausbildung zu vergleichen und Absolventen können damit sowohl im Rahmen des Roten Kreuzen tätig werden wie auch im Rahmen des Zivilschutz der EU. Das ist ein grenzüberschreitendes Projekt, das x steht für crossborder, und TeilnehmerInnen aus Österreich, aus Kroatien und aus Slowenien nahmen daran teil. Die sechs österreichischen TeilnehmerInnen kamen aus den LV Wien, aus NÖ und aus OÖ und ich war eine davon.
Das dritte Ausbildungswochenende fand in Steyr statt und schon vorab bekam ich Informationen zu einem geplanten Überschwemmungs-Katastrophen-Szenario. Die Übungsannahme war, dass wir einen internationalen Einsatz in einem fiktiven Land leisten. Wir sollten also den Bewohnern im Überschwemmungsgebiet beistehen.

18 Juli 2011

Dürre in Afrika: Hungernde in Ostafrika brauchen mehr Hilfe

Britischer Entwicklungsminister: "Einige lächerliche Angebote reicher europäischer Staaten", während 500.000 Kinder vom Hungertod bedroht seien

Nairobi/Adis Abeba/Wien - Angesichts der Hungerkatastrophe in Ostafrika wuchs am Wochenende weltweit die Sorge vor einer weiteren Verschärfung der Krise. Alle müssten das Ausmaß der Situation begreifen und sich mehr anstrengen, sagte der britische Entwicklungsminister Andrew Mitchell bei einem Besuch im Osten Kenias.


Papst Benedikt XVI. rief bei seinem Sonntagsgebet "alle Menschen guten Willens" zu "Hilfe und Solidarität" mit den Dürreopfern auf. Das UNO-Kinderhilfswerk UNICEF rechnet mit 500.000 Kindern, die vom Hungertod bedroht sind. Am Samstag reisten zwei österreichische Caritas-Mitarbeiter nach Ostafrika.

17 Juli 2011

Dürre in Ostafrika

Bereits seit Wochen läuft die Hilfe der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften am Horn von Afrika (Plan) auf Hochtouren. Sowohl in Äthiopien als auch in Kenia und Somalia sind Nahrungsmittel- und Trinkwasserverteilungen im Gange. In Kenia wurden Wasserlöcher gebohrt, durch die mehr als 80.000 Menschen mit Trinkwasser versorgt werden können. Zusätzlich wird vom Kenianischen Roten Kreuz weiteres Trinkwasser für rund 300.000 Personen auf Lastwagen in die betroffene Region gebracht. Seit Anfang des Jahres wurden in Kenia 50 Tonnen dürreresistentes Saatgut verteilt, das 25.000 Familien trotz des Wassermangels eine Ernte ermöglicht.

Auch in Somalia sind Rothalbmond-Helfer aktiv. 14 mobile Gesundheitsteams versorgen die Menschen in den am stärksten von der Dürre betroffenen Gebieten.

In allen drei Länder – Äthiopien, Kenia und Somalia - werden verstärkt Mütter und Kinder gesundheitlich betreut und mit Nahrung, Nahrungsergänzungsmitteln und Wasser versorgt.
Quelle: Rotes Kreuz

03 Juli 2011

Sudan: Eine neue Rotkreuzgesellschaft entsteht

Sudan: Leben retten macht stark
Am 9. Juli wird der Süd-Sudan ein unabhängiger Staat. Damit wird auch eine neue Rotkreuz-Gesellschaft entstehen. Ein Bericht über die Aufbau-Arbeit im Süd-Sudan von Faye Callaghan.

"Wenn Du jemanden das Leben rettest, beflügelt das Deine Arbeit. Du hast ein Ziel erreicht, Du bist stärker und bereit, es wieder zu tun." Taban Sabir schildert die düstere Realität im Sudan. Rotkreuz-Freiwillige sind dort beinahe täglich zu Hilfsmaßnahmen gezwungen, die über Leben oder Tod entscheiden.


Immer wieder aufflammende Konflikte und die schlechte medizinische Versorgung machen solche Einsätze notwendig. Am 9. Juli wird der Süd-Sudan ein unabhängiger Staat sein und damit auch das Recht auf eine eigene nationale Rotkreuz-Gesellschaft haben.

01 Juli 2011

Das neue Spheere Book

Das neue Spheere Book ist im Gratisdownload verfügbar.
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26 Juni 2011

Familienzusammenführung

Rotes Kreuz bringt 100 Libyer zurück nach Tripolis
Tripolis (dapd). Das Rote Kreuz hat am Sonntag mehr als 100 Libyer aus dem Osten des Landes in die Hauptstadt Tripolis gebracht. Das Schiff lief am Morgen im Hafen ein, an Bord waren hauptsächlich Familien und Senioren. Die Fahrt von Bengasi, das von den Rebellen gehalten wird, dauerte nach Angaben des Roten Kreuzes mehr als 27 Stunden.

22 Juni 2011

Verschmutzte Brühe wird zu Trinkwasser

Rotkreuz-Aktive machen praktische Übungen zur Aufbereitung

Diedorf/Landkreis Überflutungen bedrohen seit Menschengedenken Leben und Besitz von Anrainern. Schlagzeilen von verheerenden Überflutungen sind – nicht nur in Asien – bisweilen an der Tagesordnung. Dabei werden auch Brunnen überschwemmt, die normales Trinkwasser liefern.

Spätestens dann sind die Experten der Trinkwasseraufbereitungsanlagen gefragt. Das Rote Kreuz, aktiv in die internationale Katastrophenhilfe eingebunden, hält in ganz Deutschland mobile Trinkwasseraufbereitungsanlagen vor.

Bei einer fünftägigen Fortbildung von Spezialisten des Roten Kreuzes zur Trinkwasseraufbereitung im BRK-Kreisverband Augsburg-Land standen neben dem Erfahrungsaustausch auch praktische Übungen mit den Aufbereitungsanlagen für Trinkwasser auf dem Programm.

14 Juni 2011

katastrophaler

Knapp 100 Delegierte des Österreichischen Roten Kreuzes waren vergangenes Jahr im Einsatz – mehr als doppelt so viele wie noch 2009.

Ursache dafür waren außergewöhnlich viele und schwere Naturkatastrophen. „Wir verzeichnen seit einigen Jahren einen signifikanten Anstieg an Naturkatastrophen“, sagt Max Santner, Leiter der Internationalen Hilfe beim Österreichischen Roten Kreuz. „Besonders dramatisch waren die vergangenen 18 Monate: Erdbeben in Haiti, Fluten in Pakistan sowie Erdbeben und Tsunami in Japan.“

Auch in der Humanitären Hilfe bei bewaffneten Konflikten orten Rotkreuz-Experten besorgniserregende Tendenzen. „Erstens gibt es immer mehr komplexe Konfliktsituationen“, sagt Santner

04 Juni 2011

Wassermanagement in arabischen Staaten

Zu den großen Problemen der Zukunft zählt Wassermangel: Sauberes Trinkwasser fehlt, immer mehr Landstriche versteppen – gerade im arabischen Raum. An Lösungen für das Problem arbeiten auch deutsche Unternehmen.

Abdullah Ali Majdouie ist Geschäftsmann aus Saudi-Arabien. Mit einer Delegation der saudischen Wirtschaft ist er nach Deutschland gekommen, um bestehende Geschäftsbeziehungen zu intensivieren und neue aufzubauen.

29 Mai 2011

Österreicher trinken gern Trinkwasser

90 Prozent sind einer Studie zufolge mit ihrem Trinkwasser zufrieden.

Paul-Georg Meister  / pixelio.de
Mit der Hitze steigt der Durst - mit dem Durstlöscher Nummer eins, dem Trinkwasser, sind die Österreicher zufrieden: Laut dem "AQA Wasserreport" der Österreichischen Vereinigung für das Gas- und Wasserfach (ÖVGW) sind 90 Prozent mit der Qualität "sehr zufrieden" bzw. "zufrieden". Mit der Durchschnittsnote von 1,5 (Schulnotenskala) wurde ein Spitzenwert in der Bewertung der Trinkwasserqualität erreicht. "Das heißt einerseits, dass unsere Leistungen anerkannt werden, ist aber gleichzeitig auch Arbeitsauftrag, die Qualität nachhaltig abzusichern", sagte der ÖVGW-Präsident, Wolfgang Malik, bei einem Pressegespräch am Dienstag in Wien.

27 Mai 2011

Wasserkrieg

Der neue Stab des Moses

Moses war verzweifelt. Da hatte er den Juden das gelobte Land versprochen, sie aus Ägypten geführt, den Nil geteilt – und jetzt steckten sie in der Wüste fest. Die Truppe war durstig und fluchte. Gottlob wusste sein metaphysischer Reiseleiter Jahwe Rat und empfahl Moses, mit seinem Stab an einen Felsen zu klopfen. Wundersamerweise sprudelte Wasser heraus und tränkte Volk und Vieh. Mehr als dreitausend Jahre später seufzt der Bewässerungsexperte Naty Barak: „Leider hat uns weder Gott noch Moses die Technologie verraten.“ Und fügt verschmitzt hinzu: „Also müssen wir uns selbst etwas einfallen lassen.“

Schon der erste Premier Israels, David Ben-Gurion, wollte die „Wüste zum Blühen bringen“ – und vertraute dabei mehr auf den Pioniergeist seiner Ingenieure als auf Gottes Segen. Heute sind die Israeli Marktführer bei der Meerwasserentsalzung, versorgen ihre Landwirtschaft mit recyceltem Abwasser und bewässern mit Tröpfchen statt mit Fluten. Start-up-Unternehmer sprühen vor Ideen. Und die ganze Welt profitiert von diesem Vorsprung.

25 Mai 2011

Forderungskatalog

Jeder sechste Mensch hat keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser
Rund 1,5 Millionen Menschen sterben jedes Jahr an den Folgen verunreinigten Trinkwassers. Auf einer gemeinsamen Sitzung in Budapest forderten Parlamentarier aus der EU und den AKP-Staaten Afrikas, der Karibik und des Pazifik (EU-AKP) unter anderem bessere sanitäre Versorgung, Strafen für Wasserverschmutzung und mehr Anstrengungen zum Schutz des Regenwaldes.
Für Milliarden von Menschen bleibt ein Wasserhahn, aus dem sauberes Wasser fließt, ein unerreichbarer Traum. Mehr als eine Milliarde Menschen haben überhaupt keinen Zugang zu Trinkwasser. Unzureichende Abfallentsorgung ist dafür häufig der Grund: In Entwicklungsländern werden rund 70 % allen Industriemülls unbehandelt in Flüssen und Seen abgeladen. Auch die Landwirtschaft und ungeklärte Fäkalien tragen zur Wasserverschmutzung bei.

"Eine gute sanitäre Infrastruktur ist die wichtigste Voraussetzung für ein gesundes Leben", sagt deshalb die deutsche EU-Abgeordnete Christa Klass von der Europäischen Volkspartei.

23 Mai 2011

An vorderster Front

Aus Brühe wird Trinkwasser
Rot-Kreuz-Mitarbeiter wurden zu Experten für Trinkwasseraufbereitung in Katastrophengebieten ausgebildet.

Wenn es Menschen nach Umweltkatastrophen am Nötigsten fehlt, kommen sie zum Einsatz: die Trinkwasser-Spezialisten des Österreichischen Roten Kreuzes. Denn aus schmutziger Brühe Trinkwasser zu machen, ist gar nicht so einfach. Vergangenes Wochenende waren angehende Fachleute aus Österreich (darunter auch Burgenländer), Slowenien und Kroatien in Eisenstadt zu Gast, um sich in Sachen Wasseraufbereitung weiterzubilden und abschließend bei einer praktischen Prüfung ihr Können unter Beweis zu stellen.
Schauplatz war das Gebiet rund um das Rückhaltebecken in Kleinhöflein, auf dem auch ein Zeltlager für die Freiwilligen aufgebaut wurde. Das Ziel der Übung: Aus dem verschmutzten Wasser des Rückhaltebeckens innerhalb kurzer Zeit Trinkwasser herzustellen. 25 Teilnehmer dieses technischen Grundkurses trainierten in der Landeshauptstadt für den Ernstfall. "Filteranlagen mussten aufgestellt und technisch betrieben werden. Jeder Handgriff wurde so oft geübt, bis er gesessen ist", erläutert Rot Kreuz-Projektmanager Walter Hajek aus Eisenstadt.

22 Mai 2011

ERU Ausbildung im Burgenland

XH2O-Project: Ausbildung für Trinkwasseraufbereitung
Sie sind besonders in Katastrophenfällen gefragt: Die Trinkwasser-Spezialisten des Roten Kreuzes. Denn sauberes Wasser ist überlebensnotwendig.

Es ist faszinierend, zuzuschauen, wie die Spezialistinnen und Spezialisten des Roten Kreuzes aus einer braunen Wasserbrühe sauberes Trinkwasser produzieren. Und es sieht wesentlich einfacher aus, als es wirklich ist. Denn bis man diese Fertigkeit beherrscht, ist es ein langer Ausbildungsweg. Und diesen Weg gehen gerade 25 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Roten Kreuzes in Eisenstadt.

14 Mai 2011

Sandig

Da sitz ich nun also in der Lobby vom Hotel in Zarzis und schreibe meinen ersten Blogeintrag über meine erste mission mit der Föderation in Tunesien. Falls ich überhaupt Erwartungen hatte wie es aussehen wird (der Einsatz, nicht das Hotel), dann sind die sowieso über den Haufen geworfen. An der mission ist alles strange. Angefangen bei der Unterkunft (Hotel ist ja dann doch nicht vergleichbar mit einem Leben im Camp), über das Fahrverhalten der Leute hier (das ich ja schon bei der Fahrt von Djerba nach Zarzis geniessen durfte), bis hin zum Basecamp mit den vielen Freiwilligen für den Tunesischen Roten Halbmond und natürlich dem Transit-camp, meinen Einsatzort.

06 Mai 2011

Die Freiwilligen 2011

Die Krone und das Rote Kreuz stellen ihnen wöchentlich Menschen vor, die sich freiwillig im Dienste der Gesellschaft engagieren. Sie sollen dann entscheiden welche Geschichte sie am meisten beeindruckt, wählen sie den „Freiwilligen 2011“!
Barbara Rouchouze ist eine von 100 Trinkwasser-Experten des Roten Kreuzes, die die Versorgung mit sauberem Wasser in Krisengebieten der Erde sichern.

25 April 2011

Versuch einer Lernunterlage

Langsam nimmt die Lernunterlage zur nat. TWA Grundausbildung Gestalt an.

Zwar sind die Kapitel noch nicht ganz fertig, aber für einen kleinen Vorgeschmack reichts.
Chemische Grundlagen....
Dokumentation von Dominic...
Hygiene von Edith...
Labor von Dominic...
Soziale Kompetenz und Psychohygiene von Johanna...
Verteilung von Andreas...
Arbeitssicherheit von Alex....

19 April 2011

Greatest storys

Überall auf der Welt tragen sich tagtäglich „Greatest Stories“ zu, die nie erzählt werden. Wilfried Hildenbrand kann einige dieser Geschichten erzählen. Der ausgebildete Trinkwassertechniker, der sich von 7. bis 19.April dieses Jahres für das Rote Kreuz in Äthiopien befindet, erzählt über die schönen und nicht so schönen Seiten von Auslandseinsätzen.
Wilfried Hildenbrand ist seit 1984 beim Roten Kreuz. Im Alter von 17 Jahren begann der heute 43-Jährige den Dienst als Freiwilliger. 1991 wechselte er beruflich zum Roten Kreuz und machte so sein Hobby zum Beruf. Fünf Jahre später half Hildenbrand schon mit, eine Erste Hilfe- und Entbindungsstation sowie eine Arztpraxis in Malakaster/Albanien aufzubauen. 2006 begann er mit einer Ausbildung zum Trinkwassertechniker.

18 April 2011

Überschwemmungen in Namibai: Mindesten 65 Todesopfer

Schwere Überschwemmungen in Namibia forderten mindestens 65 Menschenleben und vertrieben 60.000 Menschen aus ihnen Häusern. Ernten und die Infrastruktur in dem Südwestafrikanischen Land wurden zersört. Das geht aus einem Bericht der Verinten Nationen hervor.

Rotes Kreuz hat nun ständige Vertretung in Tripolis

Ein Team von vier Delegierten des Roten Kreuzes hat in der libyschen Hauptstadt Tripolis seine Arbeit aufgenommen. Die Experten kümmern sich von dort aus um die Hilfsaktionen für den Westen des umkämpften Landes, namentlich für die Küstenstädte Misrata und Al-Sawija.

Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) hatte Anfang Woche von der libyschen Regierung die Erlaubnis erhalten, eine ständige Vertretung in Tripolis einzurichten. Die vier Delegierten trafen nun am Donnerstagabend in der libyschen Hauptstadt ein, wie das IKRK mitteilte.

Sie waren auf dem Landweg von Tunesien her nach Tripolis gereist. Es handle sich um Spezialisten für Gesundheit, Haftbedingungen und Logistik.

10 April 2011

Tsunami-Frühwarnsystem für Indonesien

Das deutsch-indonesische Tsunami-Frühwarnsystem für den Indischen Ozean (GITEWS) wurde heute von der deutschen Delegation unter Leitung des Parlamentarischen Staatssekretärs Herrn Thomas Rachel an Indonesien übergeben. Damit geht das Warnsystem, das bereits 2008 den Betrieb aufgenommen hatte und seitdem weiter ausgebaut und optimiert wurde, in die Verantwortung Indonesiens über.

Unter der Federführung der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren, vertreten durch das Deutsche GeoForschungsZentrum GFZ, haben deutsche Wissenschaftler das Frühwarnsystem entwickelt. Das technische Konzept von GITEWS beruht auf einer Kombination verschiedener Sensoren, die im Frühwarnzentrum zusammengeführt werden. Diese Zusammenführung erfolgt in einem Entscheidungsunterstützungssystem, dessen Entwicklung und Implementierung durch das DLR erfolgt ist.

Mehr zum Thema auch im Blog von Prof. Dr. Stefan Dech, dem Direktor des Deutschen Fernerkundungsdatenzentrums (DFD) am DLR.

04 April 2011

xh2o.ooe

XH2O startet ins zweite Jahr. Mit dabei wieder Trainer und Teilnehmer aus Öberösterreich. der erste Teil der Ausbildung fand in Kroatien vom 25. bis 27. März statt.  In multinationale Teams machten sich die Teilnehmer aus Kroatien, Slowenien und Österreich mit der Filteranlage vertraut.

Auch das nächste Training wird in Kroatien stattfinden.
Die große Abschlußübung im September bereitet der LV Noe vor.

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Frühjahrsputz

Im TWA-Lager war ein Frühjahrsputz fällig und zahlreiche Freiwillige beteiligten sich an der Aktion. Stundenlang schufteten sie und stellten damit sicher, das benötigte Material rasch gefunden und entnommen werden kann. Der Abend diente dem zwanglosen Gedankenaustausch.