Überall auf der Welt tragen sich tagtäglich „Greatest Stories“ zu, die nie erzählt werden. Wilfried Hildenbrand kann einige dieser Geschichten erzählen. Der ausgebildete Trinkwassertechniker, der sich von 7. bis 19.April dieses Jahres für das Rote Kreuz in Äthiopien befindet, erzählt über die schönen und nicht so schönen Seiten von Auslandseinsätzen.
Wilfried Hildenbrand ist seit 1984 beim Roten Kreuz. Im Alter von 17 Jahren begann der heute 43-Jährige den Dienst als Freiwilliger. 1991 wechselte er beruflich zum Roten Kreuz und machte so sein Hobby zum Beruf. Fünf Jahre später half Hildenbrand schon mit, eine Erste Hilfe- und Entbindungsstation sowie eine Arztpraxis in Malakaster/Albanien aufzubauen. 2006 begann er mit einer Ausbildung zum Trinkwassertechniker. Auf die Frage was für ihn die schönsten Erfahrungen im Dienste des Roten Kreuzes bisher waren, erzählt Wilfried Hildenbrand, dass er bei drei Geburten mithelfen durfte. „Im Katastropheneinsatz ist es schön zu sehen, wie die Menschen zusammenrücken und sich gegenseitig helfen. Man redet oft von der Rotkreuzgemeinschaft, aber in Pakistan im österreichisch-deutschem Team mit kroatischer Beteiligung und Mithilfe von den Mitarbeitern des Pakistanischen Halbmondes, ohne die wir Fremden gar nicht arbeiten hätten können, wird einem das Wort Rotkreuzgemeinschaft erst richtig bewusst.“, so der Oberösterreicher über die schönen Seiten des Katastropheneinsatzes. Schlimme Erfahrungen gibt es laut Wilfried Hildenbrand nicht. „Erfahrungen sind nur dann schlimm, wenn man nicht darauf eingestellt ist. Man muss sowohl im Rettungs- und Krankentransport als auch im Internationalen Katastropheneinsatz mit allem rechnen.“ Jedoch hat er schon einige traurige Fälle gehabt. „Eines Morgens stand eine pakistanische Mutter mit ihrem Neugeborenen vor unserem Lagerhaus und bat um Hilfe. Es war in der Nacht gestorben.“ Der Rot Kreuz Mitarbeiter beschreibt ein solches Ereignis als Situation, in denen es wichtig ist, dass man in einem funktionierenden Team arbeitet. Für die Zukunft wünscht sich Wilfried Hildenbrand mehr Toleranz. „Gerade Pakistan ist immer nur negativ in den Medien. Dabei sind die Leute extrem nett und ich habe sicher viel von dieser Kultur und den Leuten lernen können.“
Quelle: Rotes Kreuz
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