Wilfried Hildenbrand ist jemand, auf den man im Notfall zählen kann. Gestern ist er in ein Flugzeug in Richtung Pakistan gestiegen, gemeinsam mit zwei weiteren Rot-Kreuz-Kollegen. In der Provinz Sindh steht ein Gebiet größer als Griechenland unter Wasser. Mehr als 1,5 Millionen Häuser und mehr als 9000 Schulen sind beschädigt. Der Pakistanische Rote Halbmond hat das Österreichische Rote Kreuz (ÖRK) um Unterstützung ersucht. Kurzfristig werden drei Wasser- und Sanitätsexperten nach Sindh entsendet. Der Sattledter ist einer von ihnen. Gemeinsam werden sie unter anderem eine Trinkwasseraufbereitung aufbauen, die 40.000 Menschen mit sauberem Trinkwasser versorgen kann.
Es ist der zweite Einsatz des 44-jährigen Oberösterreichers in Pakistan. Die Wertigkeiten nach so einem Einsatz würden sich gewaltig verschieben, weiß er aus Erfahrung: „Wir leben in einer Gesellschaft, die alles hat, und wir sind trotzdem noch unzufrieden.“ Die Pakistani hätte er als Menschen mit irrsinnigem Lebenswillen kennengelernt. „Das sind sehr nette Leute. Ich freu mich, dass ich ihnen helfen kann.“
Privat ist der Sattledter jemand, der sich immer schon für fremde Kulturen interessierte und auch viel im Ausland unterwegs ist und war. Als UNO-Soldat war er auf Zypern stationiert, und sucht er mit seiner Familie mal das Weite, dann ist Kultur angesagt, ob in Ägypten oder Mexiko. Was ihn nun in Pakistan erwartet, Wilfried Hildenbrand weiß es noch nicht so genau, dennoch freut er sich. Auch auf die Arbeit mit den Kollegen. „Das ist keine G’schicht für Einzelkämpfer.“
Quelle: ooeNachrichten
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