23 Oktober 2011

Hingezogen

Expertin aus NÖ hilft in Pakistan

Fast neun Millionen Menschen sind in Pakistan von den Fluten betroffen, 1,6 Millionen Häuser sind beschädigt. Das Rote Kreuz entsendet am Sonntag Trinkwasserexperten nach Pakistan, unter ihnen auch eine Niederösterreicherin.

Die drei Rot-Kreuz-Delegierten sollen mithelfen, die Menschen im Katastrophengebiet mit sauberem Wasser zu versorgen. Am Nachmittag startet in Schwechat ein Flugzeug Richtung Pakistan. Mit an Bord ist auch Lidwina Dox vom Roten Kreuz Mödling. Die Helferin aus Niederösterreich, war bereits im Vorjahr in Pakistan, sie unterstützt mit ihren Kollegen den pakistanischen Roten Halbmond beim Aufbau einer Trinkwasser-Aufbereitungsanlage.

Die Anlage reinigt 600.000 Liter Wasser pro Tag, dadurch sollen 40.000 Menschen sauberes Trinkwasser erhalten. Vom Hochwasser sind vor allem die pakistanischen Provinzen Sindh und Belutschistan betroffen, neun Millionen Menschen brauchen in den nächsten Monaten dringend Lebensmittel, Trinkwasser und medizinische Hilfe. Die bisherige Unterstützung der internationalen Gemeinschaft für Pakistan sei aber bei weitem nicht ausreichend, heißt es beim Österreichischen Roten Kreuz.
Frauen und Kinder in Notunterkunft

„Es gibt eine Anlage die seit 2007 dort und jetzt zum dritten Mal im Einsatz ist. Dort wird mit diversen Chemikalien und Methoden Trinkwasser aufbereitet und zu leuten gebracht“, sagt Dox.

Ihre persönliche Motivation für derartige Einsätze hat unterschiedliche Gründe. „Einerseits fühle ich mich sehr zu diesen Ländern hingezogen, ich fühle mich dort sehr wohl und da ist einfach eine große Verbindung da.“ Wichtig ist ihr vor allem, dass die Leute auch in dieser Situation mit Würde leben können, „sofern das überhaupt möglich ist“. Andererseits ist es aber auch die Dankbarkeit, sagt Dox, „es ist wirklich unglaublich, mit welcher Offenheit und Freude die Menschen auf einen zugehen“.
Spendenhilfe

Das Rote Kreuz bittet um Spenden für die Flutopfer:
PSK: 2.345.000, BLZ 60.000
Kennwort: „Überflutungen Asien“
Quelle: orf.at

Keine Kommentare: