Wien/New York (OTS/Rotes Kreuz) - Vor zehn Jahren haben rund 150 Staats- und Regierungschefs die Millenniums-Erklärung der Vereinten Nationen verabschiedet. Acht Entwicklungsziele wurden formuliert. Das wichtigste davon: bis zum Jahr 2015 muss die Zahl jener Menschen, die unter extremer Armut leiden, halbiert sein.
Von 20.-22. September beraten in New York Staats- und Regierungschefs, wie man die Umsetzung der Millenniumsziele in den kommenden fünf Jahren beschleunigen kann. "An diesen drei Tagen treffen einander Menschen mit Entscheidungsbefugnis. Es liegt in ihrer Hand, die politischen Rahmenbedingungen zur Bekämpfung von Armut zu schaffen", sagt Max Santner, Leiter der Internationalen Hilfe im Österreichischen Roten Kreuz.
"Dazu braucht es mehr als Lippenbekenntnisse." Als wünschenswerte Maßnahmen nennt Santner eine globale Finanztransaktionssteuer und Reformen in der internationalen Agrarpolitik. "Das sind nur zwei von einer Vielzahl an Maßnahmen, die endlich dazu beitragen würden, die strukturellen Ursachen für die weltweite soziale Ungleichheit zu beseitigen", so Santner.
Unabhängig davon müssten die staatlichen Beiträge für Entwicklungszusammenarbeit erhöht werden. "Österreich hat sich dazu verpflichtet, bis zum Jahr 2015 mindestens 0,7 Prozent des Bruttonationaleinkommens dafür aufzuwenden", sagt Santner. "Davon sind wir weit entfernt."
Quelle: APA/OTS
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