Pjöngjang habe nach einer Schiffsladung Reis, Zement und schwerem Gerät gefragt, erklärte das Vereinigungsministerium in Seoul am Dienstag. Das südkoreanische Rote Kreuz hatte vergangene Woche die Lieferung von Medikamenten, Lebensmitteln und anderen Dingen für den täglichen Bedarf im Wert von umgerechnet 6,6 Millionen Euro angeboten. Der Norden habe daraufhin konkrete Wünsche für den notwendigen Wiederaufbau geäußert, erklärte das Ministerium.
Im August waren durch einen über die Ufer tretenden Fluss im Nordwesten Nordkoreas Felder und Wohnhäuser überflutet worden. Staatliche Medien berichteten, die Region sei schwer getroffen worden, das Ausmaß der Schäden ist aber nicht genau bekannt. Beobachter fürchten, dass das Hochwasser die Lebensmittelknappheit in dem kommunistischen Staat weiter verschärft. Das Rote Kreuz erklärte, die Unterstützung des Nachbarn werde größtenteils von der südkoreanischen Regierung finanziert.
Seit dem Untergang eines südkoreanischen Kriegsschiffs, für den Pjöngjang verantwortlich gemacht wird, haben sich die Spannungen zwischen Nord- und Südkorea verstärkt. Seoul hat fast alle Handelsbeziehungen abgebrochen, liefert aber weiter Hilfsgüter. Pjöngjang kündigte am Montag die Freilassung von sieben Besatzungsmitgliedern eines südkoreanischen Fischerboots an, die vor einem Monat in nordkoreanischen Gewässern festgenommen wurden, und sprach von einer humanitären Geste. Südkoreanische Medien brachten die Entscheidung mit der erhofften Fluthilfe in Verbindung.
Quelle: www.focus.de
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