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Wir produzieren hier derzeit über 150.000 Liter am Tag und können damit einen nicht unerheblichen Teil der Trinkwasserversorgung dieser Stadt sicherstellen. Speziell die ärmsten Bewohner konnten sich bisher kaum sauberes Wasser leisten, und profitieren nun besonders.
Wir haben auf verschiedenen Häusern in der Stadt und im nahen Umland auf den Dächern 5.000 Liter Wasserspeicher verteilt und jeweils davor einen so genannten Tabstand stehen, also einen Wasserhahn, an dem die Bevölkerung selbstständig Wasser zapfen kann.Diese Wasserspeicher sind in der Stadt so verteilt, dass die Bewohner jeweils möglichst kurze Wege zur nächsten Wasserstelle haben. Die Speicher werden dann mehrmals täglich mit frischem Wasser aufgefüllt, so dass jederzeit Wasser in ausreichender Menge vorhanden ist.
Für die Aufbereitungsanlage vor der Stadt haben wir wieder in Zusammenarbeit mit der Pakistanischen Schwesterorganisation, dem Pakistanischen Roten Halbmond lokales Personal ausgebildet, welches die Anlage nun weitestgehend eigenständig betreibt. Unser Trinkwasser wird so stark nachgefragt, dass wir die Anlage mittlerweile im ‚Dreischicht-System’ betreiben, und täglich ca. 150.000 Liter Trinkwasser an die Bewohner abgeben können. Wir werden morgen mit unserer Trinkwasserproduktion die 2 Millionen Liter Grenze überschreiten und sind somit ein wichtiger Partner in der Versorgung der Bevölkerung hier im südlichen Pakistan. Die ärmsten Teile der pakistanischen Bevölkerung, die Landarbeiter, erwartet nun eine schwere Zeit. Die Flächen wurden überflutet und die Ernte verfault nun auf den Feldern. In den Flüchtlingscamps wurden sie noch mit Lebensmitteln versorgt, dies ist nun vorbei.
Jetzt wo sie wieder auf sich alleine gestellt sind, gilt es die Zeit bis zur nächsten Ernte zu überbrücken. Deshalb arbeitet das Rotkreuz-Netzwerk an Projekten, die der Bevölkerung langfristig helfen, und die Lebensumstände nachhaltig verbessern.
Quelle: Mario Lennartz; ÖRK
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