
2007, bei der letzten großen Flut, war er auch da und wusste, welche Probleme diesmal auf ihn zukommen würden. Damit aber hatte der Schornsteinfeger-Meister aus dem Kreis Steinfurt nicht gerechnet: „Dass wir aus Sicherheitsgründen von unserem ersten Einsatzort Rajanpur abgezogen werden.“ Denn: Mit einem staatlichen Bodyguard ausgerüstet, ziehe man automatisch die Aufmerksamkeit der Stämme auf sich. So habe er sich auf die dreitägige Reise durch überschwemmte Gebiete in die Nähe von Karachi machen müssen, wo die Trinkwasser-Experten erneut ihre Zelte aufschlugen.
555.000 Euro hat das DRK für den Einsatz ausgegeben. Insgesamt, so bezifferte Vorstandsmitglied Ludger Jutkeit, seien 20 Millionen Euro Spenden geflossen. 150 Millionen Euro waren es deutschlandweit. Die Stärke des DRK sei, vor Ort „alte Bekannte zu treffen, mit denen man vorher schon oft gearbeitet hat“. Das, so berichtete Präsident Dr. Jörg Twenhöven,mache den Anfang leichter und die Hilfe so schnell. Hilfe zur Selbsthilfe, das ist, worauf das Deutsche Rote Kreuz auch in Pakistan setzt, wenn es sein Equipment dort lässt und Einheimische in Sachen Trinkwasseraufbereitung schult.
Claus Muchow für seinen Teil ist nachdenklich: „Es gibt keine Richterskala für menschliches Leid“, zitiert er DRK-Arzt Dr. Joachim Gardemann.
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