Jedes Jahr - und das bereits seit 20 Jahren - stehen in Stockholm die drängenden Probleme rundum der ungleichen Verteilung der weltweit knappen Wasserreserven und der Wasserqualität im Vordergrund. Verschmutztes Trinkwasser und eine unzureichende Versorgung sind in vielen Regionen der Erde an der Tagesordnung. Und das Problem verstärkt sich: Durch den steigenden Bedarf wird Wasser immer knapper und kann nicht, wie Öl, durch andere Energieträger ersetzt werden. Laut Angaben der Vereinten Nationen werden 90 Prozent der 3 Milliarden Menschen, die bis zum Jahre 2050 mehr auf der Welt sein werden, in Gebieten leben, die bereits eine mangelnde Trinkwasser- und Sanitätsversorgung aufweisen.
In vielen Regionen steht ein geringes Wasserangebot einer stark wachsenden Bevölkerung entgegen. So wurde in den USA in den Jahren 2000 bis 2010 das stärkste Bevölkerungswachstum in der Südwestregion, eines der trockensten Gebiete der USA, verzeichnet.
Eine Lösung, um das Wasserangebot aufzufüllen, stellt das Recycling von Wasser dar. Im Bezirk Orange County, Kalifornien, steht weltweit das größte High-Tech-Recycling-System. Hier werden 265 Mio. Liter Trinkwasser pro Tag produziert. Dies entspricht einer Trinkwassermenge, die eine halbe Million Menschen in einem Jahr benötigen. Auf umweltschonende Weise wird das Abwasser innerhalb eines Drei-Stufen-Prozesses durch Reverse-Osmose, ultraviolettes Licht und Wasserstoffperoxide gefiltert und aufbereitet.
Anschließend gelangt das Wasser in ein Grundwasserbecken und wird durch Sand, Kies und Ton gefiltert. Damit das Wasser den gesetzlichen Qualitätsstandards entspricht, dauert dieser Vorgang ein Jahr. Erst dann kann das recycelte Trinkwasser wieder der Öffentlichkeit angeboten werden.
Gemäß KBC Asset Management bietet das Wasserrecycling langfristig attraktive Anlagechancen. Für Private Haushalte, aber auch für bestimmte Industriezweige, wird es eine bedeutende Rolle bei der Wasseraufbereitung einnehmen. "Nicht zuletzt aus Kostengründen bei den Unternehmen wird die Nachfrage nach effizienten Technologien, wie etwa das Wasserrecycling, zunehmen. Ohne qualitativ hochwertiges Wasser kann kaum eine Branche ihre Produkte produzieren." sagt Nunzia Thiriot, Leiterin Asset Management bei KBC.
Zusätzlich wird die Attraktivität von Wasserinvestments durch staatliche Hilfen gesteigert. Dies ist beim Ausbau und der Erneuerung der Wasserinfrastruktur in den USA bereits der Fall. Hohe Wachstumspotentiale bieten zudem die Wassermesstechnik sowie Wasserqualitätstests. So sollen im Vereinigten Königreich bis zum Jahr 2020 in jedem Haushalt Wasseruhren installiert sein. Von den geringeren Kosten bei der Verbrauchsmessung profitieren wiederum die englischen Versorger.
KBC Asset Management investiert seit 10 Jahren aktiv in Unternehmen, die die wertvolle Ressource Wasser schützen - sei es durch Aufbereitung, Wasserver- und Abwasserentsorgung oder Infrastrukturmaßnahmen. Kleine und mittlere Unternehmen werden dabei bevorzugt. "Im KBC Eco Fund Water sind Unternehmen enthalten, die das Risiko der zunehmenden Wasserknappheit und der Wasserverschmutzung angehen. Mineralwasserhersteller sind somit nicht in unserem nachhaltigen Portfolio enthalten." sagt Nunzia Thiriot. Für die Fondsexpertin von KBC ergeben sich hervorragende Anlagechancen in den Bereichen Messtechnik, Qualitätstests sowie Infrastruktur. Langfristig wird das Thema Wasserrecycling eine bedeutende Rolle bei der Wasseraufbereitung spielen.
Quelle: ots
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