Wien/Islamabad (OTS/ÖRK) - Andreas Cermak - ein erfahrener Katastrophenhelfer - bricht Freitagnachmittag ins Katastrophengebiet auf. Der 49jährige Waldviertler sorgt in der stark betroffenen Provinz Sindh für sauberes Trinkwasser.
"Nach Katastrophen wie jetzt in Pakistan hat die Trinkwasserversorgung aller höchste Priorität", sagt Cermak, der bereits 2007 in Pakistan im Einsatz war. "Nur durch sauberes Trinkwasser kann der Ausbruch von Seuchen vermieden werden." Die Trinkwasseranlage aus Österreich, die Cermak gemeinsam mit seinen Kollegen vom Pakistanischen Roten Halbmond betreibt, ist bereits vor drei Jahren in Pakistan im Einsatz gewesen. Auch damals hat eine Flutkatastrophe zahlreiche Opfer gefordert und schwere Schäden in Pakistan angerichtet. Mit der Anlage können täglich 600.000 Liter Wasser gereinigt werden - genug um 40.000 Menschen versorgen zu können. 2007 sind zehn Trinkwasserexperten des Österreichischen Roten Kreuzes nach Pakistan gereist. Sie haben während und nach ihres Einsatzes Kollegen des Pakistanischen Roten Halbmonds im Betrieb mit der Anlage geschult. Rund 25 Tonnen Material sind in Pakistan verblieben und kommen jetzt wieder zum Einsatz.
"Dass nun unsere Trinkwasseranlage von 2007 bei den Fluten abermals den betroffenen Menschen zugutekommt, zeigt, dass auch Katastrophenhilfe langfristig wirken kann", sagt Marianne Pecnik. Die Pakistan-Expertin ist bereits im Land. Sie plant und koordiniert den Einsatz weiterer Trinkwasseraufbereitungsanlagen, die in den kommenden Tagen in Einsatz gehen werden. "Was wir hier erleben, ist eine Katastrophe von unbeschreiblichem Ausmaß", so Pecnik.
Quelle: APA
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