3,5 Millionen Überlebende der Jahrhundertflut in Pakistan haben nach Angaben der UN keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. So heißt es in einer am Donnerstag in Islamabad verbreiteten Unicef-Erklärung. Derzeit sei das UN-Kinderhilfswerk in der Lage, etwa 2,5 Millionen Menschen in den Hochwassergebieten mit jeweils 5 Liter sauberem Wasser am Tag zu versorgen. «Doch das ist längst nicht genug.»Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wurden bislang etwa 3,2 Millionen Menschen wegen Haut- und Atemwegserkrankungen sowie Durchfall behandelt. Zudem gebe es etwa 65 000 Malaria-Fälle.Im südpakistanischen Küstendistrikt Thatta, in dem der Indus ins Arabische Meer fließt, verfügten die Behörden unterdessen die Evakuierung von weiteren 350 000 Menschen. Das entspricht etwa 40 Prozent der Gesamtbevölkerung in der Region. Nach UN-Angaben sind von den massiven Überschwemmungen landesweit mehr als 17 Millionen Pakistaner betroffen. Etwa die Hälfte davon ist auf Hilfe angewiesen.Die Regierung in Islamabad teilte mit, die Flut habe etwa 1,7 Millionen Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche zerstört. Allein bei Reis summierten sich die Ernteverluste auf etwa 1,5 Millionen Tonnen. Große Verluste gebe es auch bei Baumwolle, Zuckerrohr, Getreide sowie Obst und Gemüse. Zudem seien etwa 200 000 Rinder ums Leben gekommen. Den Angaben zufolge hat das Hochwasser auch zahlreiche Lager mit mehreren Zehntausend Tonnen Lebensmittelreserven überflutet.
Quelle: Financial times deutschland
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