Bei der Flutkatastrophe in Pakistan zeichnet sich keine Entspannung ab. Die Grazerin Monika Kalcics ist für die Caritas im Krisengebiet. Ihre Eindrücke sind schockierend: Die Situation sei schlimmer als nach dem Tsunami, sagt sie.
Seit zwei Tagen ist Monika Kalcics für die Caritas in Pakistan. "Nichts zu sehen als Wasser"
Seit zwei Tagen ist Monika Kalcics im Norden Pakistans, um Hilfsgüter zu verteilen. Die Situation im Katastrophengebiet sei schlimmer, als sie gedacht habe, schildert die 36-jährige Caritas-Mitarbeiterin: "Ich bin schon sehr betroffen davon, wie groß die Ausmaße dieser Flutwelle sind. Es gibt Gegenden, in denen einfach nichts zu sehen ist als Wasser. Ich war nach dem Tsunami in Indien, aber das, was ich hier sehe, ist viel schlimmer."
Steirer baut Trinkwasseranlage
Der erste Eindruck steht dem Steirer Hagen Tropper noch bevor: Der 49-jährige Rot-Kreuz-Helfer wird am Dienstag nach Pakistan aufbrechen, mit einer Kollegin aus Innsbruck und Rot-Kreuz-Kollegen aus Deutschland. Sie sollen für sauberes Trinkwasser sorgen.
Eineinhalb Jahre lang wurde Tropper für einen derartigen Einsatz ausgebildet, trotzdem könne man sich nur bedingt vorbereiten, sagt er:
"20 Millionen Leute, die betroffen sind, eine Fläche von Italien, das kann man sich nicht vorstellen. Es heißt einfach flexibel sein und sich an die Situation anpassen."
Die Trinkwasseranlage wird vermutlich im Süden des Katastrophengebietes in Betrieb gehen. Mit chemischen Filtern wird Wasser von Keimen und Schwebestoffen befreit, egal, wie verunreinigt es ist. "Es geht jedes Wasser zum Aufbereiten, außer Meerwasser", so Tropper.
Die Trinkwasseranlage kann täglich 225.000 Liter Wasser reinigen - eine Menge, die für 15.000 Menschen reicht. Der Einsatz von Tropper ist für sechs Wochen geplant, am 26. September soll er in die Steiermark zurückkehren.
Quelle: orf.at
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