Mehrere hundert Tote und über eine Million betroffene Menschen haben die Überschwemmungen im Nordosten von Pakistan bis jetzt gefordert. Starke Regenfälle in den vergangenen Tagen haben dazu geführt, dass Bäche und Flüsse über die Ufer getreten sind. Die Behörden sprechen von den schlimmsten Überflutungen seit 1929. Tausende Orte und Dörfer sind durch die Wassermassen von der Umwelt abgeschnitten.Die Pakistanischen Behörden und die Armee werden von Mannschaften des Pakistanischen Roten Halbmondes und der internationalen Rotkreuz-Gemeinschaft unterstützt.
Die Wassermassen haben große Schäden an der Infrastruktur angerichtet. Komplette Dörfer – Großteils errichtet aus Lehmziegeln – wurden weggeschwemmt, wichtige Brücken wurden ebenso zerstört. Auch an den Gleisanlagen der Bahnlinien und an der Komunikationsinfrastruktur des Landes wurden zahlreiche Schäden berichtet. Dadurch sind einige Provinzstädte komplett von der Außenwelt abgeschnitten und für die Hilfskräfte schwer zu erreichen. Seit Beginn der Überflutungen ist der Pakistanische Rote Halbmond vor Ort im Einsatz. Derzeit werden Tausende vom Roten Halbmond betreut, viele davon haben sämtliches Hab und Gut verloren und sind aufgrund der Fluten obdachlos. Die freiwilligen Mitarbeiterinnen vor Ort konnten rasch den Hilfsgüterbedarf einschätzen und bereits mit der Verteilung von Nahrungsmitteln, Zelten, Hygienepaketen, Planen und Kerosinöfen beginnen.
Ein Feldspital des Roten Halbmondes wurde in Sultan Kot errichtet, um den betroffenen 3.100 Familien in der Region rasch medizinische Hilfe bieten zu können. Die Einsatzzentralen des Roten Halbmonds in Islamabad und in den betroffenen Regionen sind im Vollbetrieb um rund um die Uhr Hilfe leisten zu können. Aus den Mitteln des Katastrophenfonds des internationalen Roten Kreuzes wurden 250.000 Schweizer Franken (185.000 Euro) bereitgestellt, um dringend benötigte Hilfsgüter beschaffen zu können.
Derzeitige Wetterberichte lassen in den nächsten Tagen nicht auf Entspannung der Situation hoffen, im Gegenteil, die starken Regenfälle in den betroffenen Gebieten sollen weitergehen.
Quelle: Rotes Kreuz
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