Vor neun Tagen wurde Görlitz (56 000 Einwohner) schlimm überflutet. Die Trinkwasserversorgung brach zusammen. „Um schnell zu helfen, haben wir unsere Restbestände aus 2007 und 2008 dort hingeschickt“, sagt Jens-Uwe Klinger (44), Leiter der Wasserbetriebe Friedrichshagen.
Flut-Opfer Jörg Meißner (36) hatte sich einen Beutel Trinkwasser geholt. Als der 1-Euro-Jobber sich das Wasser näher ansah, bemerkte er gelbbraune Klümpchen darin. Der Sachse: „Das ist doch Gammel-Wasser!“
Auf der Verpackung stand „27. 10. 07“ – das Abfüll- oder das Ablaufdatum? Klinger: „Das ist das Abfülldatum. Das Wasser ist nach jetzigen Erkenntnissen bis zu zehn Jahre haltbar.“
Doch warum sieht es dann so ungenießbar aus? „Durch den Transport hat sich die Mineralienverbindung im Wasser verändert“, erklärt er. Der Bodensatz bestehe aus Calcium- und Magnesiumkarbonatverbindungen und sei gesundheitlich unbedenklich. „Wir würden kein Wasser abgeben, wenn es nicht genießbar wäre“, so Klinger.
Seit acht Tagen stehen er und seine Kollegen nahezu rund um die Uhr am Band, füllen neues Trinkwasser für die Sachsen ab. Die Schicht beginnt morgens um 6 Uhr. Gearbeitet wird, bis 12 000 Beutel voll sind.
Quelle: Bild.de
Bild: Bild.de
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