Die Schweizer Entwicklungshilfe ermöglichte in den letzten fünf Jahren 370'000 Menschen Zugang zu Trinkwasser und sanitärer Grundversorgung. Ausgaben der Schweiz für die Programme belaufen sich auf etwa 68 Millionen Franken.
(sda) Die Arbeit der Schweizer Entwicklungshilfe trägt Früchte: 370'000 Menschen wurden durch die weltweiten Projekte mit einem Zugang zu Trinkwasser versorgt. 30'000 Menschen erhielten zudem Zugang zu Bewässerungssystemen, wie es im Jahresbericht 2009 über die Internationale Zusammenarbeit der Schweiz weiter heisst. Erstellt wurde er von der Direktion für internationale Zusammenarbeit (DEZA) und dem Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO). In den letzten fünf Jahren beliefen sich die Ausgaben der Schweiz für Programme zur Verbesserung des Wassermanagements auf durchschnittlich 68 Millionen Franken.
Weltweite Wasser-Projekte
So hat die DEZA beispielsweise in Burkina Faso 2009 die Einführung einer sparsameren Bewässerung gefördert. Das System erlaubt jährlich mehrere Ernten und erhöht somit die Einkünfte. In Mosambik wurden im vergangenen Jahr 25 neue Trinkwasserstellen errichtet. In den letzten zehn Jahren stieg in dem südostafrikanischen Land der Anteil der Bevölkerung mit Zugang zu Trinkwasser von 36 auf 48,5 Prozent.
Auch in Zentralasien ist Wasser eine zunehmend knappe Ressource. Gründe sind Übernutzung, veraltete Infrastrukturen und Klimaveränderungen. 2009 lancierte das SECO ein neues Projekt, das die Trinkwasserversorgung in Bischkek, der Hauptstadt von Kirgistan, verbesserte.
Uno-Ziel nicht erfüllt
Insgesamt gab die Schweiz im vergangenen Jahr 0,47 Prozent des Bruttonationaleinkommen (BNE) für öffentliche Entwicklungshilfe aus, 0,03 Prozent mehr als im Vorjahr. Grund für die Erhöhung sind laut Bericht hauptsächlich gestiegene Ausgaben für Asylbewerber aus Entwicklungsländern im ersten Aufenthaltsjahr sowie Entschuldungsmassnahmen.
Mit 0,47 Prozent liegt die Schweiz im Mittelfeld der Länder der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). Anders als die skandinavischen Länder oder die Niederlande, die einen vergleichbaren Wohlstand aufweisen, erfüllt die Schweiz aber das von der Uno geforderte Ziel von 0,7 Prozent nicht.
Aufgrund neuer Berechnungsmethoden werden in der Schweiz seit 2005 auch bestimmte Asylkosten in die Entwicklungshilfe miteinbezogen. Dies ist vor allem bei Hilfswerken umstritten.
Quelle: nzz
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