29 November 2010

Schwierige Verhältnisse

Teamnachwuchs!

Das ERU M7 Team in Pakistan/Dadu hat Nachwuchs bekommen: Ihr Name ist Vlatka Civrag aus Kroatien...wie schwer sie ist fragt man eine Frau besser nicht und wie groß seht ihr auf dem Foto.


Ja so kleidet man sich in der Sindh Province...alles neu natürlich. Vlatka führt die erfolgreiche Arbeit von Johanna im Bereich Hygiene Promotion fort. Ich denke mal das ÖRK ist richtig froh aus dem kroatischen ERU-Pool TWA´ler, vor allem für Hygiene Promotion rekrutieren zu können. Das ist in einem „Katastrophen“-Jahr wie 2010 gar nicht einfach. Die HP-Gruppe hat einen 2-Monatsplan erarbeitet wobei sie 27 Dörfer besuchen und beraten wollen, sofern es auch finanziert wird.

Unsere lokalen Wassermacher die wir an der Scanwater Filteranlage trainiert haben arbeiten fleißig an beiden Anlagen. Die erste, nur ca. 10 km von Dadu entfernt läuft problemlos. Das Wasser bekommen wir aus einem Fluß, welches wir in einem 40 m3 Tank mit Aluminiumsulphat vorbehandeln. Also man kann hier nicht von einem klassischen Scanwater-Betrieb reden. Das selbe machen wir auch mit der 2. Anlage, die ca. 76 km (1,6 h Fahrzeit) in einem IDP-Camp stationiert ist. Die Zelte des Camps sind auf einem Schutzdamm in einer beachtlichen Länge von über 9 km nacheinander aufgestellt.

Das Rohwasser was hier zur Verfügung steht macht das Aufbereiten nicht einfach. Es ist vom überschwemmten Feld, wird immer weniger und dadurch zur Brühe, also ständig sich ändernde Rohwasser-Verhältnisse. Daneben ist eine Drainage die zwar tiefer ist aber eine grasgrüne Suppe beinhaltet. In der Umgebung ist leider kein Fluß und so zaubern wir Trinkwasser bis dass der letzte Tropfen versiegt ist. Es wird entlang des Camps in den Dörfern auch schon für Handpumpen gebohrt und so wird sich das dann auch ausgehen.

Die Zerstörung ist ja enorm fast wie bei einem Tsunami. Der schwache Mörtel wurde zwischen den Ziegeln herausgeschwemmt und dann sind die meisten Häuser/Hütten eingestürzt. Die Leute müssen wieder ein neues Leben beginnen, von null weg.

Ja, und wir sind in drei Wochen dann alle wieder Zuhause, wo wir in massiven, warmen und mit allem was wir uns wünschen können gefüllten Häusern wieder unser Leben weiterführen werden, das keinen Vergleich zulässt.

 Mehar bani (Danke)!
Text und Bilder: Robert A.

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