24 November 2010

Missionarsstellung

MIVA trainiert Entwicklungshelfer für ihre Einsätze im Geländefahren
STADL-PAURA. Was tun, wenn in entlegenen Gebieten das Auto streikt? Die Missions-Verkehrs-Arbeitsgemeinschaft (MIVA) hat zwölf Entwicklungshelfer in Geländefahren und Technikkunde ausgebildet. Mit dabei war Christian Karlberger, mehrfacher Staatsmeister im Geländefahren.
Angehende Entwicklungshelfer müssen nicht nur im Umgang mit Menschen gut geschult sein, sondern auch mit Autos. Denn, wenn das Fahrzeug in Nicaragua streikt, gibt es nicht überall sofort eine Werkstatt. Die MIVA hat deshalb zwölf angehende Entwicklungshelfer von Horizont 3000 in der Schottergrube in Stadl-Paura im Geländefahren trainiert. Damit sie bei ihren zweijährigen Einsätzen in Papua Neuguinea, Tansania oder Nicaragua selbst kleine Pannen beheben können.

Das richtige Unfall-Verhalten

Gelernt haben die gebürtige Welserin Sabine Mantsch und ihre Kollegen das von einem echten Profi: dem mehrfachen Staatsmeister Christian Karlberger. „Er hat ihnen gezeigt, wie man im abschüssigen Gelände das Auto unter Kontrolle hat, aber auch wie man die Batterie austauscht“, sagt Verena Seidner von der MIVA. Grundlegende technische Hintergründe (Zündkerzen wechseln, Keilriemen tauschen) sind dabei genauso wichtig, wie die Bedienung der Seilwinde, um das Auto bergen zu können. „Wir haben erkannt, dass diese Kenntnisse lebensrettend sein können“, sagt Seidner.

Zum sechsten Mal seit 2008 hat die MIVA heuer deshalb ein derartiges Fahrzeugtraining durchgeführt. Doch auch über das Verhalten nach einem Unfall in anderen Ländern sollte man Bescheid wissen. „In Uganda darf man auf keinen Fall stehen bleiben, wenn jemand verletzt wurde. Man muss damit rechnen von den Angehörigen erschossen zu werden“, sagt Seidner.

Von Projektleiter Norbert Demmelbauer lernten die Teilnehmer etwas über Photovoltaik-Anlagen und wie man sich ein einfaches WC selbst baut oder Wasser aufbereitet.

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