Während die erste Fußball-WM auf dem afrikanischen Kontinent für viel Furore und Afrikabegeisterung sorgt, kämpfen die Menschen in den westafrikanischen Staaten in der Sahelzone um ihr Überleben. Wie schon 2005 leiden Staaten wie der Niger, der Tschad, Mali, Teile Nigerias, Burkina Fasos und Mauretaniens unter einer außerordentlich langen Dürre. Die Internationale Föderation der Rotkreuz- und Halbmondgesellschaften (IFRC) hat bereits ihre finanziellen Hilfen für den Niger erhöht.
Die Vereinten Nationen rechnen mit einer schlimmeren Situation als 2005, als besonders der Niger von einer großen Hungersnot heimgesucht wurde. Mehr als die Hälfte der Bevölkerung, 7,1 Millionen Menschen, sind von der diesjährigen Dürre betroffen, vor allem Kindern unter fünf Jahren droht aufgrund von Unterernährung der Tod.
Keine Ernte. Kein Geld. Kein Essen.
Seit März haben Freiwillige des Nigerischen Roten Kreuzes und anderer Rotkreuz-Gesellschaften in Zusammenarbeit mit dem Welternährungsprogramm mehr als 12.000 Menschen mit Nahrung versorgt. Bis Ende Juli soll 100.000 der insgesamt 384.998 hungernden Menschen im Niger geholfen werden. Neben Lebensmittelgutscheinen soll auch Bargeld verteilt werden, um die einheimischen Märkte zu beleben, die zwar über Lebensmittel verfügen, aber keine zahlungskräftigen Kunden haben.
„Die schlechte Ernte brachte viele Menschen nicht nur in Versorgungsschwierigkeiten, sondern auch in finanzielle Nöte. Sie können sich die auf dem Markt erhältlichen Lebensmittel nicht mehr leisten“, berichtet Mamane Issa vom Nigerischen Roten Kreuz.
Vor allem Kindern droht der Hungertod
Darüber hinaus werde sich die IFRC um die zunehmenden Fälle unterernährter Kinder kümmern. Jungen Müttern sollen spezielle Füttermethoden gezeigt werden, denn vor allem für Kleinkinder und Babys ist eine regelmäßige Ernährung lebenswichtig.
Die Rotkreuzgesellschaften und das IKRK engagieren sich auch in anderen Ländern Afrikas, wo Unterernährung und Nahrungsknappheit eine große Rolle spielen. Mit nachhaltigen Anbaumethoden, Bewässerungssystemen und gezielten Schulungen der freiwilligen Helfer sollen sich diese Länder auf zukünftige, klimabedingte Situationen wie Dürren besser vorbereiten können.
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Quelle: DRK
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