Haiti. Die Verzweiflung der Menschen im Erdbebengebiet sei enorm, die Hilfsbedürftigkeit ebenso, sagt Andrea Reisinger vom Roten Kreuz, die von ihrem Einsatz zurückgekehrt ist.
Menschen, die zu Tausenden im Zentrum von Port-au-Prince beim zerstörten Präsidentenpalast auf der Straße sitzen, verzweifelt, weil Angehörige und Freunde tot sind, verzweifelt, weil ihr gesamtes Hab und Gut ebenso unter den Trümmern begraben liegt. Notdürftig spannen sie sich was auch immer zum Schutz vor Sonne oder Regen über den Kopf. Bilder wie aus einer im Krieg zerbombten Stadt.
Die Aufgabe des österreichischen Rotkreuzteams ist es in erster Linie, für Hygiene in den Flüchtlingscamps zu sorgen, sprich: Latrinen zu bauen, die Versorgung mit Nutzwasser sicherzustellen, ordentliche Zu- und Abflüsse zu graben. Wenn es darum geht, den Ausbruch von schweren Krankheiten und Seuchen zu verhindern, hat das oberste Priorität.
„Wir haben aus dem Nichts heraus operiert“, sagt Reisinger, die mit zwei Kollegen an Tag fünf nach der Katastrophe in Port-au-Prince angekommen war – als Vorhut für die nachfolgende Einsatztruppe von Technikern, die die Sanitäranlagen errichteten. Auch die Helfer übernachteten stets unter freiem Himmel, Wasser zum Waschen war Mangelware.
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