13 März 2011

japanisches Rotes Kreuz arbeitet auf Hochtouren

Die Hilfsmaßnahmen des Japanischen Roten Kreuzes laufen seit Freitag letzter Woche auf Hochtouren.


Tausende Rotkreuz-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind im Dauereinsatz, um die Opfer in der Katastrophenregion zu versorgen. Die Einsatzkräfte berichten insbesondere von Brandverletzungen, Rauchvergiftungen sowie von Auswirkungen durch die gewaltige Tsunamiwelle. Am schlimmsten betroffen sind drei Präfekturen im Nordosten des Landes auf einer Länge von 600 Kilometern.

Japan gehört weltweit zu den best ausgestatteten Ländern im Katastrophenschutz. Bei der dichten Bebauung Japans und den Millionenstädten mit ihren Hochhäusern haben diese Vorsorgemaßnahmen und die funktionierenden Katastrophenpläne vielen Menschen bisher das Leben gerettet. Das Japanische Rote Kreuz ist mit mehr als 55.000 hauptberuflichen Mitarbeitern und über 2 Millionen freiwillig Tätigen eine der stärksten nationalen Rotkreuz-Gesellschaften der Welt. Im gesamten Land verfügt die Gesellschaft über 488 Notfallteams. Zurzeit sind 86 davon im ständigen Einsatz im Katastrophengebiet, rund 600 medizinische Fachkräfte bergen Verschüttete und versorgen Verletzte.

Zusätzlich betreuen Rotkreuz-Helferinnen und -Helfer Evakuierte in Notlagern und Sammelstellen. Allein in der besonders verwüsteten Hafenstadt Sendai wurden 200 Notunterkünfte errichtet, in denen Betroffene Schlafplätze, Verpflegung und psychosoziale Betreuung erhalten. Wie der Nuklearunfall am Kernkraftwerk Fukushima die Situation verändern wird, ist noch unklar. Das Japanische Rote Kreuz hat ein medizinisches Team zur Versorgung von Strahlenopfern in Nagasaki in Bereitschaft.

Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz hat seine Family Links-Website freigeschaltet. Angehörige, die Personen in Japan aufgrund des Erdbebens vermissen, können sich unter der IKRK-Website eintragen, ebenso diejenigen, die ihre Familien weltweit über ihren Aufenthaltsort informieren möchten. http://www.familylinks.icrc.org

Das Österreichische Rote Kreuz hat seine Unterstützung über das internationale Rotkreuz-Netzwerk bereits angeboten. Zur Zeit gibt es von Seiten des Japanischen Roten Kreues allerdings keinerlei Bedarf an personeller oder materieller Hilfe aus Österreich.

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