WITTEN Angst? Nein, Angst hat Sebastian Krampe nicht, drei Tage vor seinem Abflug nach Haiti. "Eigentlich freue ich mich darauf, dort helfen zu können", sagt der 24-jährige Rettungshelfer des DRK.
Seit dem Anruf Sonntagvormittag aus der DRK-Zentrale in Berlin lässt der Stress nicht nach: Belastungstest und Impfung gegen Cholera, Typhus und Tollwut, packen, organisieren und Ohrstöpsel kaufen für den Flug im Bauch des großen Transportflugzeuges nach Haiti am Freitag.
In der Hauptstadt Port-au-Prince wird der Wittener gemeinsam mit DRK-Helfern aus verschiedenen Ländern ein Feldkrankenhaus mit 120 Betten aufbauen. "Als der Anruf kam, musste ich erst mal schlucken. Aber nach wenigen Minuten war klar, dass ich das machen würde", erzählt Sebastian Krampe.
Erst im vergangenen Jahr hat er Lehrgänge absolviert, in denen Katastrophen-Helfer gezielt auf den Einsatz in Krisengebieten in aller Welt vorbereitet werden.
Er hat gelernt Trinkwasser aufzubereiten, technische Geräte aufzubauen und zu warten.
In Port au Prince erwartet die Helfer unendliches Leid. Sebastian Krampe weiß das genau: "Ich bin im Rettungsdienst gefahren und auch da sieht man schlimme Dinge. Ich muss das in Haiti auf mich zukommen lassen. Aber ich traue es mir zu."
Menschen in unermesslicher Not erwarten Krampe
Hauptberuflich arbeitet Krampe für den DRK-Hausnotrufdienst in Witten, Richter beim DRK-Blutspendedienst. Klar, dass das DRK Mitarbeit für solche Einsätze freistellt. Aber auch mit anderen Arbeitgebern gebe es ganz selten Probleme, wenn ehrenamtliche Helfer für Katastropheneinsätze freigestellt werden sollen.
Morgen fliegt Sebastian Krampe zunächst nach Berlin. Dort werden alle Helfer auf ihre Arbeit in Haiti vorbereitet. Zwei Transportmaschinen starten dann am Freitagmorgen Richtung Haiti. Tropische 30 Grad, Sonnenschein und Menschen in unermesslicher Not erwarten Sebastian Krampe und die anderen an ihrem Ziel.
Quelle: www.ruhrnachrichten.de
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