2010 haben wieder viele Salzburger für die Opfer von Katastrophen gespendet - zum Beispiel für Haiti oder Pakistan. Gegen Jahresende ist es für das Rote Kreuz nun Zeit, eine Bilanz zu ziehen. Diese fällt sehr positiv aus.
Herbert Wieser ist beim Salzburger Roten Kreuz für die Katastrophenhilfe zuständig. In Haiti gab es 2010 ein schweres Erdbeben:
"Wir Salzburger sind eingebunden in dem Projekt in und um Leogane und La Cul. Das Ziel waren 300 Häuser. Wir stehen nun bei 234 Häusern, die bis jetzt errichtet wurden. Es schaut jetzt so aus, dass unsere komplette Siedlung im Mai bzw. Juni des nächsten Jahres übergeben wird. Wir haben bereits eine Ortstafel vorbereitet, wo auf Französisch `Salzburger Siedlung` draufsteht."
Die in Haiti errichteten Häuser sind für die Bevölkerung ein erster Schritt zurück in die Normalität. Sie werden von einheimischen Handwerkern errichtet. Diese werden dafür entlohnt, was die regionale Wirtschaft wiederum ankurbelt.
Die Häuser selbst sind einfach konstruiert:
"Das sind Holzkonstruktionen, die einer Familie Platz bieten, ca. vier bis fünf Personen. Die Häuser sind umspannt mit einer Spezialfolie und haben ein Blechdach. Ziel wäre, dass sie in der Endphase dann weiter ausgebaut und befestigt werden. Entweder mit Spanplatten oder richtig gemauert mit Ziegeln."
In Haiti wurde vom Salzburger Roten Kreuz auch psychologische Hilfe geleistet. Daneben gab es Schulungen über grundlegende Hygiene sowie organisatorische Hilfe bei Familienzusammenführungen. Zudem wurden eine Schule und ein Waschplatz gebaut.
Rund 260.000 Euro wurden von Salzburger Spendern für Haiti zur Verfügung gestellt. Bis Ende 2012 läuft das Projekt noch.
Hilfe anderer Art für Flutopfer Pakistans
Eine andere Art von Hilfe wurde in Pakistan geleistet, sagt Wieser: "Wir sind dort mit einheimischen Logistikern in Kontakt getreten und haben spontan ca. 1.500 Menschen mit Hilfspaketen versorgt. Insgesamt wurden 6.000 Menschen von uns betreut."
Lebensmittel, Hygieneartikel und Notunterkünfte standen im Zentrum der Hilfsaktion für diese Flutopfer.
Dank für die große Spendenbereitschaft
Wieser hat beide Katastrophenregionen selbst besucht und kontrolliert, ob das Geld auch dort ankommt, wo es ankommen soll.
Er ist von der enormen Hilfbereitsschaft der Salzburger Bevölkerung beeindruckt: "Ich bedanke mich ganz herzlich. 2010 war ein Jahr, das geprägt war von Katastrophen. Ein herzliches Danke sage ich für diese große Spendenbereitschaft. Es ist nicht selbstverständlich in Zeiten wie diesen."
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